pte20150723004 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Trader schlagen Computern ein Schnippchen

Automatisiert gemanagte Hedgefonds büßen im zweiten Quartal ein


Computernetzwerk: keine Chance gegen Menschen (Foto: pixelio.de, Foto Hiero)
Computernetzwerk: keine Chance gegen Menschen (Foto: pixelio.de, Foto Hiero)

New York (pte004/23.07.2015/06:15) Computergesteuerte Hedgefonds haben in den vergangenen drei Monaten schlechter abgeschnitten als Fonds, die von Menschen gemanagt wurden. Gemäß den Daten von Hedge Fund Research http://hedgefundresearch.com liegt die Performance des 272 Mrd. großen computergesteuerten Hedgefonds-Sektors im ersten Halbjahr 2015 bei minus 1,8 Prozent.

Algorithmen im Nachteil

Im Vergleich dazu betrug der Verlust von konventionell geführten Makrofonds, die Wetten auf vergleichbare Assets abschließen, nur 0,3 Prozent. Die gesamte Hedgefonds-Industrie legte im ersten Halbjahr 2,5 Prozent zu. Im abgelaufenen Geschäftsjahr Jahr konnten CTAs noch eine Gesamtperformance von 10,7 Prozent hinlegen.

"Gerade das zweite Quartal war für die algorithmusbasierten Computermodelle sehr herausfordernd, als eine Vielzahl von starken Trends sehr plötzlich umgekehrt wurden - und das in den verschiedensten Assetklassen", so Odi Lahav, CEO von Allenbridge Investment Solutions. Dafür verantwortlich waren die Schwankungen bei den US-Zinsraten aufgrund zweideutiger Botschaften der US-Notenbank, aber auch die Ängste vor einem Grexit, die sowohl Aktien als auch deutsche Anleihen stark erschütterten.

Schwierige Wirtschaftslage

Hinzu kam ein starker Absturz am chinesischen Aktienmarkt sowie Preisspitzen an einigen Rohstoffmärkten. Zu den großen Verlierern unter den computergesteuerten Hedgefonds gehört der AHL Diversified Fund der Man Group http://man.com . Nach einem Anstieg um 33,9 Prozent im Jahr 2014 gab es noch einmal einen Anstieg von acht Prozent im ersten Quartal.

Auch bewirkten die Verluste in den vergangenen Monaten bis zum 13 Juli einen Gesamtverlust von 6,3 Prozent. Der Fonds wurde stark in Mitleidenschaft gezogen, nachdem im April sowohl europäische Anleihen als auch der Euro stark anstiegen und im Juni aufgrund von Griechenland die Aktienpreise nachgaben und auch der Preis für den Euro wieder sank. Anstiege am Getreidemarkt machten das Fass voll, so ein Insider im Gespräch mit dem "WSJ".

(Ende)
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