pte20150629014 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Deutsche Börse will sich STOXX einverleiben

Möglicher Deal über 623 Mio. Euro - Gespräche mit SIX laufen


Frankfurter Börse: Index-Anbieter STOXX im Fokus (Foto: pixelio.de, Foto Hiero)
Frankfurter Börse: Index-Anbieter STOXX im Fokus (Foto: pixelio.de, Foto Hiero)

Frankfurt am Main/Zürich (pte014/29.06.2015/13:43) Die Deutsche Börse http://deutsche-boerse.de will den zusammen mit dem Schweizer Konkurrenten SIX http://six-swiss-exchange.com betriebenen Index-Anbieter STOXX komplett übernehmen. Derzeit laufen Gespräche zur Übernahme von STOXX sowie Indexium. Informierten Kreisen nach soll sich der Kaufpreis auf 650 Mio. Franken (rund 623 Mio. Euro) belaufen.

Gegenwärtig halten die Frankfurter 50,1 Prozent an STOXX und 49,9 Prozent an der Indexium AG. Die aktuellen Übernahmepläne kommen für Experten nicht von ungefähr. Denn viele Marktteilnehmer haben in den vergangenen Jahren immer stärker auf das Index-Geschäft gesetzt, wodurch auch die Bedeutung von bösennotierten Index-Fonds (ETFs) gewachsen ist.

SIX offen für Verhandlungen

Indexium berechnet sämtliche Indizes der Schweizer Börse, der Deutschen Börse und von STOXX. Der Chef der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, hatte erst zu Monatsbeginn offiziell die Nachfolge des langjährigen Chefs der Deutschen Börse, Reto Francioni, angetreten. Die aktuellen Pläne dürften demnach auch seine Handschrift tragen, vermuten Finanzbeobachter.

SIX selbst zeigt sich in einer Stellungsnahme prinzipiell offen für die Verhandlungen mit der Deutschen Börse über den Erwerb weiterer Anteile. Laut einem Sprecher gehöre das Betreiben von globalen Indizes nicht zum Kernauftrag des Züricher Unternehmens. Eine Zeitvorgabe für die Übernahmegespräche gäbe es zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht.

(Ende)
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