pte20150529012 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

App überwacht künstlich befruchtete Embryos live

Zeitraffer-Inkubator sendet Eltern und Ärzten Bilder auf das Smartphone


Geri-Inkubator: Zeitrafferfotografie via App möglich (Foto: geneabiomedx.com)
Geri-Inkubator: Zeitrafferfotografie via App möglich (Foto: geneabiomedx.com)

Sydney (pte012/29.05.2015/10:30) Eine neue Smartphone-App des australischen Unternehmens Genea http://geneabiomedx.com erlaubt es werdenden Eltern, die eine künstliche Befruchtung erhalten haben, die Entwicklung ihres Embryos in einem Labor zu beobachten, dass tausende Kilometer entfernt ist. Die Technologie könnte dazu beitragen, die Qualität der Embryos und die Chancen einer erfolgreichen Implantation zu erhöhen.

Beobachtung in Echtzeit

Mit Geri, einem Inkubator für das befruchtete Ei, soll mithilfe von Zeitraffer-Fotografie der gefährliche Prozess der Entnahme des Eis aus dem Reagenzglas zur Kontrolle wegfallen. Der Plan lautet dabei, dass auch ein Live-Stream errichtet wird, der die Bilder von Geri auf die Smartphones von Ärzten und Patienten sendet, die somit die Entwicklung des Embryos live beobachten können.

"In-vitro-Fertilisation (IVF) war in der Vergangenheit immer eine Black Box. Man wartet am Ende der Woche auf einen Telefonanruf, um zu erfahren, wie sich der Embryo entwickelt hat", sagt Kim Gilliam, Chef des Forschungsarmes von Genea. "Nun mehr Augen darauf gerichtet zu haben, die auf den Prozess acht geben, ist speziell. Ich glaube nicht, dass Menschen davon ausgeschlossen werden sollten."

1,5 Mio. Behandlungen im Jahr

Seit 1978, als das erste IVF-Kind auf die Welt kam, hat sich die Industrie weiterentwickelt. Heute gibt es 4.000 IVF-Kliniken weltweit, die 1,5 Mio. Behandlungen jährlich durchführen. 350.000 künstlich befruchteter Babys werden jedes Jahr geboren. Der Markt ist riesig.

Laut Schätzungen der Europäischen Gesellschaft für menschliche Reproduktion und Embryologie hat jedes sechste Paar Probleme mit der Befruchtung. Dieser Markt boomt aucht wegen der Kosten. Manchmal investieren Paare rund 10.000 Euro in eine Behandlung mit einer Erfolgsquote von 20 Prozent. Insgesamt hat der Markt im vergangenen Jahr rund neun Mrd. Dollar umgesetzt, Tendenz steigend.

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