pte20150327010 Medizin/Wellness

Ebola-Ausbruch: Virus mutiert nicht ungewöhnlich

Krankheit wird offenbar doch nicht tödlicher oder ansteckender


Ebola: Virus mutiert nicht stärker (Foto: pixelio.de, tokamuwi)
Ebola: Virus mutiert nicht stärker (Foto: pixelio.de, tokamuwi)

Bethesda (pte010/27.03.2015/10:30) Befürchtungen, dass die derzeitige Ebola-Epidemie durch ein tödlicheres, sich schneller ausbreitendes oder leichter übertragbares Virus hervorgerufen worden sein könnte, scheinen einer Studie des National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID) http://www.niaid.nih.gov zufolge unbegründet. Die genetische Analyse hat ergeben, dass die Mutation im Verlauf der Zeit ähnlich stattgefunden hat wie bei früheren, kleineren Ausbrüchen der Krankheit.

Experten haben für möglich gehalten, dass der Erreger beim aktuellen Eboloa-Ausbruch besonders rasch und stark mutiert. Die aktuelle Analyse allerdings spricht dafür, dass die eingesetzten Tests sowie die in Entwicklung befindlichen Impfstoffe und Medikamente weiter auf typischen Virenstämmen beruhen können. Auch Schreckensszenarien wie ein über die Luft übertragbares Virus werden unwahrscheinlich. Die Experten betonen aber laut New York Times, dass vor allem mit aktuellen Patientendaten weiter geforscht werden müsse, um die in Science http://www.sciencemag.org veröffentlichten Forschungsergebnisse zu bestätigen.

Ausbruch in besonders gefährdeter Region

Laut dem Forschungsleiter David Safronetz ist das Virus nicht tödlicher oder ansteckender geworden. "Das Virus macht einfach, was es schon immer getan hat." Das Ausmaß des Ausbruchs hat laut dem Wissenschaftler mehr mit der Region, also mit drei besonders gefährdeten Ländern zu tun als mit ungewöhnlichen Eigenschaften des Virus. Inzwischen wurden mehr als 24.000 Menschen infiziert. Rund 10.000 Patienten starben an den Folgen der Krankheit.

Die Wissenschaftler untersuchten die Veränderungen des Virus durch das Vergleichen der Daten aus der Gensequenzierung einiger Fälle in Mali im Oktober und November mit Daten von Patienten, die sich im März 2014 in Guinea und im Juni in Sierra Leone infiziert hatten. Es zeigte sich, dass die Anzahl der Mutationen in etwa gleich war wie bei früheren Ausbrüchen. Damit liegt nahe, dass das Virus sich nicht rascher verändert. Die festgestellten Veränderungen waren zusätzlich nicht signifikant genug, um das Virus übertragbarer oder tödlicher zu machen.

(Ende)
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