pts20140604031 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Mit Taschenmesser gegen Pistolenläufe

Die EZB und ihre Sehnsucht nach schwachem EURO


Mag. Gerhard Massenbauer (© Censeo Vermögensverwaltung GesmbH)
Mag. Gerhard Massenbauer (© Censeo Vermögensverwaltung GesmbH)

Wien, Frankfurt (pts031/04.06.2014/18:15) Mag. Gerhard Massenbauer (Fremdwährungsspezialist und Verleger des Massenbauer-Briefs) erörtert, warum die Grundlagen für den Euroanstieg intakt sind und warum sämtliche Versuche seitens der EZB in künstlich zu schwächen nichts bringen werden.

Am kommenden Donnertag, dem 5. Juni 2014, wird die EZB eine vielbeachtete Entscheidung bekanntgeben. "Wir wollen zwar abwarten, was Mario Draghi als Beschluß der EZB bekanntgeben wird, sind uns aber sicher, dass man sich seitens des Instituts für eine leichte Zinssenkung und im Extremfall auch für Negativzinsen für Banken entscheidet", Meint Mag. Gerhard Massenbauer, GF der Censeo Vermögensverwaltung in Wien.

Same procedure

Vor einem Monat hatte Mario Draghi, der Präsident der Europäischen Zentralbank, in der letzten Pressekonferenz Maßnahmen angekündigt, die den Euro schwächen sollen. Wie so oft haben die Märkte den Euro bereits in den letzten vier Wochen um 3 Prozent gegenüber USD und Yen abgewerten lassen und trotzdem werden hauptsächlich angelsächsische Markteilnehmer davon "enttäuscht" sein und durch Zukäufe den Euro wieder steigen lassen.

Der Versuch eines Bremsmanövers - der starke Euro als Exportbremse

Warum ein überstarker Euro unerwünscht ist, sollte jedem Interessenten klar sein. Vor allem deutsche Exporteure befürchten zusätzliche negative Auswirkungen zur Ukrainekrise, wie es aus einer DIHK-Umfrage Ende Mai hervorging. Ob die Befürchtungen der deutschen Industriellen wirklich den Tatsachen entsprechen, ist zu hinterfragen. Fakt ist jedoch, "dass die Grundlagen für den Euroanstieg sind aus unserer Sicht intakt und es ergäbe wenig Sinn für die EZB, öffentlich dagegen zu opponieren, wenn sie dächte, dass der Euro von alleine fallen könnte", so Mag. Massenbauer.

Prognose - "Der Kampf mit Taschenmesser gegen Pistolen"

"Ich halte dies vorerst für den Versuch eines Bremsmanövers, welches mit den eingesetzten Mitteln nicht zu den, von der EZB gewünschten Ziel führen kann (Die EZB kämpft mit dem Taschenmesser gegen Pistolenläufe). Die Gelddruckmaßnahmen der USA und Japans sind die wirksameren Mittel, um die Währung zu schwächen. Ich würde diese Haltung erst dann überprüfen, wenn der Euro Kurs unter 1,347 bildet. Solange er darüber bleibt, ist sein Aufwertungstrend intakt."

Über Mag. Gerhard Massenbauer
Der geschäftsführende Gesellschafter der Censeo und führende Währungsanalytiker im deutschsprachigen Raum trat früh in das Familienunternehmen ein und gründete 1999 die jetzige Censeo Vermögensverwaltung GesmbH. Im Jahr 2000 begann er den Massenbauer-Brief zu verlegen, das bis heute das einzige zyklische Medium für Devisenhandel und Marktanalytik darstellt. 2011 wurde "Das Frankenkonzept", eine Methode zur besseren Handhabung des Risikos von Fremdwährungskrediten konzipiert. Mag. Massenbauer ist Vorsitzender des Beirates der Anlegerentschädigung von Wertpapierfirmen GesmbH
http://www.censeo.at
http://www.frankenkonzept.at

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(Ende)
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