pte20130312023 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Alzheimer: Bluttest weist Frühstadium nach

Proteinmarker sollen Erkennung deutlich erleichtern


Memory: Diagnose von Alzheimer per Bluttest (Foto: pixelio.de, berwis)
Memory: Diagnose von Alzheimer per Bluttest (Foto: pixelio.de, berwis)

Nottingham (pte023/12.03.2013/13:41) Die University of Nottingham http://www.nottingham.ac.uk hat einen Test entwickelt, der Alzheimer bereits in seinen frühesten Stadien erkennen soll. Er basiert auf der Suche nach einer Kombination von Markern im Blut, die bei erkrankten und gesunden Menschen verschieden sind. Derzeit arbeitet das Team um Kevin Morgan an einer raschen und einfachen Version des Tests für den Einsatz in Krankenhäusern. Die Forscher hoffen, dass damit eine sehr viel früheren Diagnose und bessere Behandlungsmöglichkeiten in Reichweite kommen.

Weitere Studien noch nötig

Der Test zielt auf einige Proteine ab, die in enger Verbindung mit Alzheimer stehen. Dazu gehören Amyloid und APOE. Durch die sorgfältige Analyse der Blutproben von Patienten und Menschen, die erste Gedächtnisprobleme entwickelten, konnten weitere wichtige Marker identifiziert werden. Zusätzlich wurden einige Proteine zum Test hinzugefügt, die mit Entzündungen in Zusammenhang stehen.

Laut Morgan muss der Test jedoch noch einer Validierung unterzogen werden. Es könne daher noch zehn Jahre dauern, bis er bei Patienten zum Einsatz kommen kann. Der Wissenschaftler betont jedoch auch, dass die identifizierte Kombination von Markern sehr vielversprechend ist. "Diese Ergebnisse sind wirklich aufregend. Sie zeigen, dass es technisch möglich ist, mit einem Bluttest zwischen gesunden Menschen und Alzheimer-Patienten zu unterscheiden. Wir sind durch diese Ergebnisse und ihr Potenzial für die Zukunft wirklich ermutigt", so Morgan.

Behandlungsansätze im Fokus

Patienten könnten auf verschiedene Art und Weise vom neuen Test profitieren. Dazu gehört auch eine definitive Diagnose, die derzeit nicht immer möglich ist. Zusätzlich könnten auch zukünftige Behandlungsansätze durch den Test unterstützt werden, um sicherzustellen, dass Patienten die optimale Versorgung erhalten. Potenziell könnte es ein kosteneffizienter, einfacher und vor allem präventiver Frühtest werden.

"Wir gehen davon aus, dass erst nach einem Test gesagt werden kann, ob alles in Ordnung ist oder ein mittleres oder hohes Risiko besteht", erklärt Morgan. Bei einem mittleren Risiko könnten die Patienten genau überwacht und bei einem hohen Risiko an einen Spezialisten für weitere Tests überwiesen werden.

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