pte20121023003 Produkte/Innovationen, Forschung/Entwicklung

Portables Windkraftwerk liefert überall Strom

US-Unternehmen verstaut Windrad in Container


Windkraftanlagen: meist stationär (Foto: pixelio.de, Günter Hommes)
Windkraftanlagen: meist stationär (Foto: pixelio.de, Günter Hommes)

San Diego (pte003/23.10.2012/06:10) Das US-Unternehmen Uprise Energy http://upriseenergy.com arbeitet derzeit an einer portablen Windkraftanlage, die rund 50 Kilowatt Leistung bringen soll. Das Windrad kann laut Uprise Energy von einer Person innerhalb weniger Stunden auf- und abgebaut und in einem Schiffscontainer untergebracht werden. Das soll den einfachen Transport mittels Auto-Anhänger garantieren. Zudem soll der Preis des erzeugten Stroms nicht über dem marktüblichen Niveau liegen. Technische Details zum Portable Power Center (PPC) sind bisher keine bekannt. Experten sehen das Konzept äußerst skeptisch.

"Kein Vorteil"

"Bei dem Konzept handelt es sich lediglich um eine Design-Studie, technische Details fehlen fast zur Gänze. Die Präsentation ist nett gemacht, aber eine mobile 50-Kilowatt-Anlage macht trotzdem keinen Sinn. Um die angegebenen Leistungsdaten zu erreichen, bräuchte die Anlage einen absurden Rotordurchmesser. Als Energiequelle für den Bedarfsfall eignet sich Wind ohnehin nicht, da die Versorgung nicht planbar ist", fasst Experte Uwe Hallenga http://www.kleinwindanlagen.de seine Einwände gegen das Konzept des US-amerikanischen Unternehmens zusammen.

Vor allem die angestrebte Leistung scheint für eine mobile Plattform recht hoch. Laut der Webseite soll ein PPC schon bei Windgeschwindigkeiten von zwölf Meilen pro Stunde genug Strom erzeugen, um 15 durchschnittliche US-Haushalte mit Energie zu versorgen. Diese Werte sind zwar unrealistisch, geben aber eine Idee von der Größenordnung der Anlage.
Solche Strommengen werden mobil selten benötigt, und falls doch - etwa bei Festivals - sind Diesel-Aggregate eine platzsparendere und zuverlässigere Alternative.

Logistischer Überlegungen

"Mobile Windkraftanlagen machen nur in sehr kleinem Maßstab Sinn. In der Mongolei etwa haben Nomaden Anlagen mit Rotorendurchmessern von lediglich 2,5 Metern, die bei Wind verwendet werden, um Batterien zu laden", so Hallenga.

Ein Aspekt des US-Konzepts ist für die Windkraft-Branche aber auf alle Fälle interessant: die platzsparende Unterbringung einer relativ großen Anlage in einem einzigen Schiffscontainer. "Das Unterbringen von Windkraftanlagen in Containern ist schon länger ein Thema in der Branche, allerdings aus logiostischen Überlegungen. Eine Art Baukastensystem, das das Unterbringen kompletter Anlagen in einem oder zwei Containern erlaubt, erleichtert den Transport und spart Kosten", erklärt Hallenga.

(Ende)
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