pte20120522016 Technologie/Digitalisierung, Medizin/Wellness

Internetanbindung soll fetten Hunden helfen

Cloud-fähiges Halsband überwacht noch dieses Jahr Tier-Bewegung


Dicker Hund: Online-Gewichtskontrolle schafft Abhilfe (Foto: Flickr, cc MrTGT)
Dicker Hund: Online-Gewichtskontrolle schafft Abhilfe (Foto: Flickr, cc MrTGT)

Tokio (pte016/22.05.2012/11:32) Der japanische Elektronikkonzern Fujitsu will im zweiten Halbjahr 2012 ein Halsband auf den Markt bringen, das die Bewegungsmuster von Hunden erfasst und die Daten via Smartphone und Computer online verfügbar macht. Das Band überwacht durchgehend die Aktivität des Hundes. Mittels einer speziellen Software können Haustierhalter die Daten visuell aufbereitet in der Wolke analysieren und den Gesundheitszustand ihres besten Freundes kontrollieren. Hunde leiden vermehrt unter Zivilisationskrankheiten wie Übergewicht oder Diabetes, was die Nachfrage in die Höhe treiben soll.

Totale Überwachung

"Wohlstandskrankheiten wie Diabetes oder Übergewicht treten bei Hunden ebenso auf wie bei Menschen", sagt auch Alexander Tritthart von der Österreichischen Tierärztekammer http://www.tieraerztekammer.at gegenüber pressetext. Mit einem leichten und kaum Energie benötigenden Halsband will Fujitsu Hundehalter mit allen Informationen versorgen, die für den Gesundheitszustand relevant sind. Neben den Bewegungsdaten werden auch externe Temperatur und Zitterbewegungen registriert. Haustierbesitzer können so beispielsweise Fortschritte während einer Diät fortlaufend kontrollieren.

Die aufgezeichneten Daten werden mittels Mobiltelefon oder anderem geeigneten Lesegerät ausgelesen und entweder direkt oder via PC an einen Online-Dienst weitergeschickt, wo jedes Tier seinen geschützte, persönliche Seite hat. Dort stehen die Daten langfristig zur Verfügung. "Die zusätzliche Information kann durchaus sinnvoll sein, wenn sie zur Bewusstseinsbildung bei den Hundehaltern beiträgt. Wenn ein Besitzer schwarz auf weiß sieht, dass sein Hund nur 20 Minuten Bewegung am Tag bekommt, kann das ein Anreiz zu mehr Aktivitäten sein",
so Tritthart.

Diät und Bewegung

Wer sich mit seinem Hund beschäftigt, sollte die nötigen Informationen aber auch ohne Hightech-Halsband bekommen. "Hundehalter kennen das Bewegungspotenzial ihres Tieres für gewöhnlich", sagt Tritthart. Wenn ein Tier trotzdem an Übergewicht leidet, hilft nur eine Diät in Verbindung mit mehr Bewegung. "Erst wird abgeklärt, ob es Vorerkrankungen, etwa der Schilddrüse, gibt. Ist das nicht der Fall, helfen Diät und Bewegung. Ein Hund geht nun einmal nicht selbst spazieren", erklärt der Fachmann.

Statt teuren Halsbändern könnten Hundebesitzer ihre Tiere also auch mit dem ein oder anderen zusätzlichen Spaziergang beschenken. Hierzulande werden Hunde auch mit Chips ausgestattet. Die subkutanen Sender enthalten allerdings lediglich eine Identifikationsnummer.

(Ende)
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