pts20120323020 Forschung/Entwicklung, Medien/Kommunikation

Erster österreichischer Amateurfunkkontakt mit Raumstation bei ARISS-Projekt

Grazer Schüler sprechen mit Unterstützung von Funkamateuren mit der Crew der ISS


Graz (pts020/23.03.2012/14:35) Die Weltraumorganisationen haben ARISS mit der Implementierung von Funkamateurkontakten für Schulen beauftragt. Dies soll Schülern und Studenten ermöglichen, Fragen an die Crew der ISS zu stellen und die Antworten direkt zu empfangen und damit das Interesse an Technik und Naturwissenschaften mit Bezug zur Raumfahrt zu wecken bzw. zu stärken.

Das Grazer BORG1 unter der Leitung von Direktor Monsberger hat sich für dieses Projekt beworben und wurde angenommen. Die Wartezeit für einen Kontakt liegt derzeit bei etwa einem Jahr, kann sich aber je nach Einsatz der Crew und deren Aufgaben an Bord der ISS verlängern oder verkürzen. Die Crews der ISS sind durchschnittlich sechs Monate an Bord, es wird in der Regel auch darauf geachtet, dass ein Crewmitglied des Kontinents, für welchen der Kontakt ermöglicht wurde, an Bord ist (derzeit Andre Kuipers, Crew Member Expedition 30, PI9ISS).

Es gibt zwei Möglichkeiten, mit der ISS in Verbindung zu treten: "Telebridging" (ein Telefonat, vermittelt über die NASA Ground Station in Italien) oder den direkten Funkkontakt. Beim direkten Funkkontakt, für den sich das BORG1 entschieden hat, wird seitens der NASA eine genau einzuhaltende Ausrüstung verlangt (zwei vollwertige Bodenstationen, davon eine mit Notstrom, Mindestsendeleistung usw.), da die Verbindung mit der ISS nicht an technischen Schwierigkeiten scheitern soll.

Der ARISS gegenüber wurde ein verantwortlicher Funkamateur genannt. Der Kontakt selbst soll unter dem Rufzeichen OE6XUG (Klubfunkstelle des Amateurfunk-Landesverbandes an der TU Graz) stattfinden, da der Leiter des Institutes IKS/TUG das Projekt auch unterstützt. Prof. Koudelka hat den ersten österreichischen Satellit am seinem Institut entwickelt und gebaut. Das Institut verfügt auch über eine Bodenstation.

Der Kontakt mit der Crew wird auch unter Einbindung der Presse und weiterer Medien erfolgen. Weiters ist ein Retransmit über ATV, D-Star, Echolink usw. geplant, ein WebCast ist sogar "zwingend" vorzusehen. Amateurfunk ist ein technisch-experimenteller Funkdienst, der in Österreich durch das Amateurfunkgesetz, einem Bestandteil des Telekommunikationsrechtes, reglementiert ist. Weltweit genießen die Interessen von Funkamateuren auf Grund ihrer besonderen Leistungen im Hinblick auf technische Entwicklung und ihrer strukturellen Unterstützung in Not- und Katastrophenfällen den besonderen Schutz durch anerkanntes Völkerrecht. Informationen über den Amateurfunkdienst und die Leistungen von österreichischen Funkamateuren finden Sie auf der Homepage des Österreichischen Versuchssenderverbandes unter http://www.oevsv.at .

(Ende)
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