pte20120229026 Handel/Dienstleistungen, Forschung/Entwicklung

Geschäft mit Weltraumtourismus boomt

Vertriebsmodell lukrativ, aber noch nicht alltagstauglich


Welltall: Kampf um Vorherrschaft (Foto: pixelio.de/ Gerd Altmann)
Welltall: Kampf um Vorherrschaft (Foto: pixelio.de/ Gerd Altmann)

New Mexico (pte026/29.02.2012/13:30) In ihrem ersten Test ist die Raumkapsel "SpaceShipTwo" des britischen Milliardärs und Virgin-Galactic-Gründers Richard Branson http://virgingalactic.com 2010 erfolgreich geflogen. Dieses Jahr soll es ernst werden und mit kompletter Besatzung ins All gehen. Doch Konkurrenten wie Xcor http://xcor.com stehen bereits in den Startlöchern.

"Verglichen mit der Entwicklung der Fliegerei und abhängig von weiteren Erfolgen wird es noch 50 bis 60 Jahre dauern, bis Reisen ins All alltagstauglich werden. Da die Raumfahrt zudem höhere Anforderungen an die körperliche Verfassung stellt, wird sich der Otto-Normalverbraucher noch gedulden müssen", meint Andreas Schütz vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt http://dlr.de gegenüber pressetext.

Kapsel fliegt 100 Kilometer ins All

2012 soll das 18 Meter lange SpaceShipTwo erstmals von dem Trägerflugzeug in rund 15 Kilometer Höhe gebracht werden. Dann soll sich das Raumflugzeug abkoppeln und mit Raketenantrieb auf 110 Kilometer Höhe steigen. Die Passagiere sind dann einige Minuten schwerelos. Bislang haben 380 Menschen bereits einen Platz in dem Shuttle mit einer Anzahlung reserviert.

Der Preis für das etwa zweieinhalbstündige Abenteuer liegt bei rund 150 000 Euro. "Bereits seit 2002/2003 arbeitet Virgin Galactic daran, Menschen an die Grenze ins Weltall zu bringen und wieder zurück. In SpaceShipTwo haben zwei Piloten und sechs Passagiere Platz", erklärt Schütz.

Auch Xcor entwickelt derzeit ein raketenbetriebenes Flugzeug, mit dem Namen "Lynx", das 2014 einen Weltraumreisenden auf eine Höhe von etwa 100 Kilometer ins All schicken soll. "In dieser Maschine haben allerdings nur zwei Leute Platz, der Preis für einen Flug beläuft sich auf etwa 90.000 Euro", so Schütz. Es hebt horizontal mit Raketenantrieb ab und steigt dann senkrecht hoch.

Space Adventures Marktführer

Marktführer ist derzeit Space Adventures http://spaceadventures.com , denn das Unternehmen hat bisher alle sieben ISS-Touristen in den Weltraum geschickt. Als erster Tourist im All gilt der amerikanische Multimillionär Dennis Tito, der 2001 eine Woche auf der ISS war und dafür um die 20 Mio. Euro gezahlt hat.

"Im Gegensatz zu den Russen, ist der SpaceshipTwo-Flug nur ein Kurztrip. Man muss aber bedenken, dass die ISS-Weltraumtouristen fast ein Jahr zu richtigen Astronauten ausgebildet worden sind", erläutert Schütz.

(Ende)
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