pte20120229025 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Erste Group: 719 Mio. Euro Jahresverlust

Bank leidet wegen Ungarn und Rumänien - Viertes Quartal positiv


Zentrale: Erste Group Bank im Jahr 2011 schwach (Foto: Erste Group Bank)
Zentrale: Erste Group Bank im Jahr 2011 schwach (Foto: Erste Group Bank)

Wien (pte025/29.02.2012/13:10) Die Erste Group Bank http://erstegroup.com hat das Jahr 2011 mit einem Verlust von fast 719 Mio. Euro beendet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres erwirtschaftete die Bank einen Jahresgewinn von EUR 878,7 Mio. Im vierten Quartal wurde ein Periodengewinn nach Steuern von 254 Mio. Euro erreicht. "Nach einem schlechten dritten Quartal sind wir zum Jahresende in die Gewinnzone zurückgekehrt und haben den Jahresverlust reduziert", so Vorstandsvorsitzender Andreas Treichl bei der Präsentation des Geschäftsergebnisses gegenüber pressetext.

Heimatmarkt im Plus

Vor allem hohe Abschreibungen auf die Tochtergesellschaften in Rumänien und Ungarn sowie die Neubewertung von Kreditabsicherungen (CDS) haben das Jahresergebnis belastet.
Der Jahresverlust in Ungarn beläuft sich auf 566,6 Mio. Euro (Vorjahr 21,8 Mio. Verlust). Die Bank musste zusätzliche Risikovorsorgen bilden, um die erwarteten Verluste aus der gesetzlich ermöglichten vorzeitigen Rückzahlung von Fremdwährungsdarlehen zu nicht marktgerechten Kursen abzudecken. In Rumänien schloss die Tochterbank BCR
mit einem Jahresverlust von 22,5 Mio. Euro (Vorjahr: 8,6 Mio. Euro Gewinn).

"In fast allen Ländern ist 2011 der Nettogewinn gestiegen. In Ungarn und Rumänien haben wir das Topmanagement verstärkt und Maßnahmen gesetzt, um die Rückkehr zur erfolgreichen Entwicklung einzuleiten", erklärt Treichl. Wesentlich besser lief das Geschäft in Tschechien, der Slowakei, Kroatien und Serbien sowie am Heimatmarkt Österreich, wo man im Plus liegt.

Die harte Kernkapitalquote nach der EBA-Berechnungsmethode liegt bei 8,9 Prozent. Die bis Ende Juni zu schließende Kapitallücke wurde von 743 Mio. Euro auf 166 Mio. Euro verringert. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (12:47 Uhr) notiert die Aktie mit einem Plus von 3,49 Prozent bei 18,69 Euro.

Niedriges Niveau 2012

Für die meisten Kernmärkte der Erste Group wird für das laufende Jahr zwar ein Wirtschaftswachstum prognostiziert, allerdings im Vergleich zu 2011 auf einem niedrigeren Niveau. Ungarn und Kroatien erwarten eine leicht negative Wirtschaftsentwicklung. "Für Ungarn sehen wir wenig Anlass, dass sich die Wirtschaft demnächst erholt. Das Land hat eine hohe Schuldenquote, daher erwarten wir erst 2014 wieder ein positives Ergebnis", sagt Treichl.

(Ende)
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