pte20120222031 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

85 Prozent der Schüler fühlen sich gesund

Zu wenig Bewegung als Hauptproblem - Aktionsplan soll Abhilfe schaffen


Ergebnisse der achten HBSC-Studie präsentiert (Foto: fotodienst.at/Molner)
Ergebnisse der achten HBSC-Studie präsentiert (Foto: fotodienst.at/Molner)

Wien (pte031/22.02.2012/13:50) "Ausgezeichnet" fühlen sich 48 Prozent der österreichischen Schüler, weitere 37 Prozent "gut". So lautet das Ergebnis der mittlerweile achten HBSC-Studie, die Gesundheitsminister Alois Stöger http://bmg.gv.at heute, Mittwoch, in Zusammenarbeit mit dem Ludwig Boltzmann Institute Health Promotion Research http://lbihpr.lbg.ac.at präsentiert hat. "Das klingt nach viel, aber damit kann man nicht zufrieden sein", meint Stöger gegenüber pressetext.

Ernährungsverhalten bedenklich

Die "Health Behaviour in School-aged Children Study" ist Teil von Europas größter Kinder- und Jugendgesundheitsstudie und wird alle vier Jahre durchgeführt. Das Hauptproblem unter Österreichs Schülern ist der Bewegungsmangel, so Studienautor Wolfgang Dür. "Österreichs Schüler verbringen nahezu den ganzen Tag entweder sitzend oder liegend." Nur ein Fünftel halte sich an die Bewegungsempfehlung von 60 Minuten täglich. "Wir brauchen also in jeder Hinsicht mehr Räume", fordert Stöger.

Als "bedenklichen Trend" taxiert der Gesundheitsminister das Ernährungsverhalten unter Österreichs Schülern. 58 Prozent der Befragten verzichten täglich auf Obst und Gemüse, hingegen konsumieren 39 Prozent ebenso täglich Süßigkeiten und Limonaden. Dafür aber putzen sich 76 Prozent mehrmals täglich die Zähne. Medikamente hatten im vergangenen Monat gut die Hälfte zu sich genommen. "Das gesundheitsförderliche Verhalten nimmt mit dem Alter generell ab", unterstreicht Dür. Das Gesundheitsgefährdende nehme dagegen zu.

Konsequenzen für Gesundheitspolitik

Beim Konsum von Alkohol und Nikotin liegen Österreichs Schüler weiterhin im europäischen Spitzenfeld. Ein Viertel aller Altersstufen trinkt "mindestens einmal in der Woche" Alkohol, bei den 17-Jährigen sind es 61 Prozent. Ebenfalls ein Viertel gestand zu rauchen, ein Drittel der 17-Jährigen sogar täglich. "Entgegen aller Klischees kann man Österreichs Schüler aber nicht als rauchende Komasäufer bezeichnen", findet Stöger. Bemerkenswerte 95 Prozent haben dafür beim letzten Geschlechtsverkehr verhütet.

Die Mitte 2010 unter 6.500 Schülern erhobenen Fakten fließen laut dem Gesundheitsminister in die Gesundheitspolitik ein. 2012 werde mit der Umsetzung der 2010 und 180 Experten gestarteten "Kindergesundheitsstrategie" begonnen. Mit dem nationalen Aktionsplan Ernährung werden erstmals die Maßnahmen gebündelt. Ziel sei es, bei Fehl-, Über- und Mangelernährung wie Übergewicht eine Trendumkehr bis 2020 zu bewirken. Und ebenso erstmals werden noch vor dem Sommer die sogenannten "Rahmengesundheitsziele für Österreich" präsentiert.

Fotos zur Pressekonferenz stehen unter http://fotodienst.pressetext.com/album/2918 als Download zur Verfügung.

(Ende)
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