pte20110802010 Unternehmen/Wirtschaft, Medien/Kommunikation

Finanzspritze treibt Twitter-Wert in die Höhe

Microblogger sammeln frische Millionen bei Investoren ein


Twitter: Verstärkt Finanzpolster (Foto: flickr.com, Coletivo Mambembe)
Twitter: Verstärkt Finanzpolster (Foto: flickr.com, Coletivo Mambembe)

San Francisco (pte010/02.08.2011/11:25) Der Kurznachrichtendienst Twitter hat eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen und sich von mehreren Investoren frische Millionen geholt. Zu ihnen zählt mitunter der russische Milliardär Yuri Milner und seine Beteiligungsgesellschaft DST Global. Das zusätzliche Kapital treibt Twitters Firmenwert weiter in die Höhe. Mit dem Geld will die Microblogging-Plattform eigenen Angaben nach weitere Mitarbeiter anheuern, die internationale Expansion vorantreiben und Neuerungen "aggressiv" umsetzen.

Erst vor wenigen Wochen feierte Twitter das eigene Wachstum, nachdem es die Hürde von über 200 Mio. verschickten Tweets pro Tag überwinden konnte (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110701012 ). Die finanzielle Situation, in der das Unternehmen steckt, ist dennoch nach wie vor ungewiss. Vor einem viel diskutierten Börsengang (IPO) wird darüber wohl keine endgültige Gewissheit herrschen. Die neuerliche Finanzierungsrunde dürfte den lange erwarteten IPO jedoch weiter verschieben, meinen Experten.

Angst vor Dotcom 2.0

Angesichts des frischen Kapitals wird Twitters Firmenwert auf rund acht Mrd. Dollar geschätzt. Seit dem Vorjahr hat er sich mehr als verdoppelt, berichtet die Financial Times. Dabei fallen die 2011 erwarteten Umsätze des Unternehmens mit 100 bis 150 Mio. Dollar verhältnismäßig niedrig aus. Die Finanzspritze spült den Angaben nach rund 800 Mio. Dollar in Twitters Kassen. Die Hälfte davon stammt Schätzungen zufolge von DST. Im Gegenzug erhält die Gesellschaft eine fünfprozentige Beteiligung an dem Kurznachrichtenportal.

Neben den Microbloggern ist Milner auch an Medienkonzernen wie Facebook, Zynga oder Groupon beteiligt. Die Hälfte des frischen Twitter-Kapitals soll dazu aufgewendet werden, Firmenanteile von Mitarbeitern oder früheren Investoren zurückzukaufen. An der Finanzspritze ist neben DST etwa die US-Großbank JPMorgan Chase mit ihrem Internet- und Social-Media-Fonds beteiligt (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/20110225020 ). Die enormen Investments in den Sektor und die ausufernden Firmenbewertungen haben zuletzt jedoch die Angst vor einer neuerlichen Dotcom-Blasenbildung geschürt.

(Ende)
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