pte20110723002 Produkte/Innovationen, Umwelt/Energie

E-Auto C1 lädt sich per Induktion kabellos auf

Experte: Technologie wird in zehn Jahren zum Standard


Citroen C1 EV: Kabellos aufladbares E-Auto (Foto: cablec.co.uk)
Citroen C1 EV: Kabellos aufladbares E-Auto (Foto: cablec.co.uk)

Birmingham (pte002/23.07.2011/06:05) Das Hantieren mit Kabeln beim Aufladen von Elektroautos könnte bald der Vergangenheit angehören. Das 2009 vom Unternehmen Arup initiierte Coventry and Birmingham Low Emission Demonstrators-Konsortium (CABLED) http://cabled.org.uk testet Pkw, deren Batterie über Induktion kabellos aufgeladen werden kann. Ziel ist es, die extrem emissionsarmen Wägen landesweit von vielen Fahrern unter Realbedingungen testen zu lassen.

Neil Butcher, stellvertretender Arup-Direktor, sieht die Technologie in den nächsten 10 Jahren zum Standard avancieren. Die CABLED-Testflotte umfasst 110 Autos, darunter zwei von der Firma HaloIPT auf den Elektrobetrieb umgerüstete Citroen C1. Seit Mai 2011 ist Butcher einer der Testfahrer und erprobt das E-Auto im Alltag. Mit pressetext sprach er über seine Erfahrungen und Erwartungen für die Zukunft.

pressetext: Wie ist ihr bisheriger Eindruck des Citroen C1?
Butcher: Ich fahre mit dem Auto täglich 18 Meilen (29 km) zu meinem Büro in Birmingham und bin dabei in der Stadt, auf Landstraßen und Schnellstraßen unterwegs. Der Citroen C1 EV ist ein ausgereiftes Elektroauto, das ideal für den Stadtverkehr ist. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 60 mph (97 km/h).

pressetext: Wie, vom Ladeprozess abgesehen, unterscheidet sich der C1 von einem herkömmlichen E-Auto?
Butcher: In der Mitte der Konsole befindet sich eine kleine Box, die den Ladevorgang überwacht. Sie verfügt über drei Lichter. Diese helfen beim Tankvorgang und zeigen an, wenn das Auto sich per Bluetooth zur Ladestation verbunden hat, in der korrekten Position steht und wenn der Aufladeprozess beginnt. Der C1 lässt sich aber auch per Kabel betanken.

pressetext: Wie hoch ist die Reichweite eines voll aufgeladenen Akkus? Wie lange dauert der Ladevorgang?
Butcher: Die Reichweite des C1 liegt bei etwa 60 Meilen, was für die meisten meiner Strecken mehr als genug ist. Die Ladedauer über Kabel und Induktion ist gleich, jedoch wäre das kabellose Tanken auch schneller möglich. Ein voller Ladevorgang dauert sechs Stunden, kann also problemlos über Nacht erledigt werden.

pressetext: Bietet kabelloses Aufladen noch andere Vorteile? Welcher Einsatz wäre noch denkbar?
Butcher: Die wichtigsten Argumente sind: Es gibt keine Kabel, über die man fallen kann und auch kein Risiko, an der Tankstelle bei schlechtem Wetter einen elektrischen Schlag zu bekommen. Und da keine beweglichen Teile genutzt werden, ist diese Technologie quasi wartungsfrei. Das Aufladen erfolgt automatisch, also könnte man Ladepads bei Ampeln installieren. So ließe sich die Reichweite erhöhen oder die Batterie verkleinern. HaloIPT arbeitet zudem daran, das Tanken auch möglich zu machen, wenn das Auto in Bewegung ist. Das würde die Möglichkeit eröffnen, auf Autobahnen Induktionsstreifen zu installieren, um Fahrten über große Distanzen zu ermöglichen.

pressetext: Wie sieht unsere Mobilität in fünf bis zehn Jahren aus?
Butcher: Aufgrund des breiten Spektrums an möglichen Anwendungen prognostiziert Arup, dass es eine große Bandbreite verschiedener Antriebstechnologien geben wird - inklusive fossiler Brennstoffe. Ich denke, dass E-Autos und Hybride in den nächsten zehn Jahren eine größere Rolle im Bereich des Privatverkehrs spielen werden, doch viel wird davon abhängen, wie viel Anreiz die Regierungen schaffen, um den CO2-Ausstoß zu senken. Langfristig werden striktere EU-Grenzwerte für Autoflotten die Hersteller dazu bewegen, mehr Forschung in Niedrigemissionsvehikel zu stecken. Wahrscheinlich werden auch Wasserstoff-Autos auf den Markt kommen. Es wird faszinierend sein, den Wettbewerb der verschiedenen Technologien zu verfolgen. Ich bin überzeugt, dass das Aufladen von E-Autos über Induktion sich in zehn Jahren als Standard etabliert hat.

(Ende)
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