pte20110718017 Handel/Dienstleistungen, Technologie/Digitalisierung

NFC per Kreditkarte startet in Österreich

Raiffeisen: Berührungsloses Zahlen am Handy erst 2013


Wien (pte017/18.07.2011/13:10) "Near-Field-Communication (NFC) ist das Bezahlsystem der Zukunft. Das gilt vor allem für das Smartphone, jedoch auch für den Kreditkartenmarkt", erklärt Gerald Kubu, Abteilungsleiter CardService der Raiffeisen Bank International (RBI) http://www.rbinternational.com . Kreditkarten mit NFC-Kompatibilität als Zusatzfunktion sollen künftig das berührungslose Bezahlen kleiner Summen möglich machen. Die erste derartige Karte Österreichs wurde heute in Wien präsentiert.

"Plastikkarten sind nicht nur langlebiger als Handys, sondern werden als Bezahlmittel nie ausgedient haben. Der erste Schritt der NFC-Umsetzung wird deshalb über Karten laufen, erst der zweite über Handys", so die Einschätzung Kubus gegenüber pressetext. Nach erfolgreichen Vorbildern wie die Londoner Oyster Card oder die Bratislava Municipal Card will Raiffeisen Kreditkarten künftig mit NFC-Funktionalität ausstatten. Ein kleiner Mikrochip inklusive Antenne wird hier in die Karte platziert, der bei dafür freigeschaltenen NFC-Terminals eingesetzt werden kann. Erster Partner ist MasterCard mit der PayPass-Technologie.

Obergrenze von 25 Euro

Hält man den Chip der Karte nahe an den Kartenleser - laut Christian Erasim, Vorstand des Kundenterminal-Betreuers Hobex Zahlungssysteme http://www.hobex.at , im Maximalabstand von zehn Zentimetern - so gilt dies als Zustimmung für den Kauf und somit als Freigabe der automatischen Geldtransaktion. Um Missbrauch vorzubeugen, gibt es eine Obergrenze von 25 Euro, während bei größeren Beträgen eine Unterschrift oder der PIN-Code nötig ist. Denkbar ist der Einsatz somit bei kleinen Supermarkt-Einkäufen, im Ticketing und bei der Zugangskonktrolle.

Als Hauptvorteil der NFC-Karte führen die Experten die Zeitersparnis an - was jedoch eher auf die ausbleibende PIN-Eingabe beschränkt ist. "Gegenüber des Zeitintervalls einer Quick-Bezahlung kann die NFC-Karte nicht mithalten, zumal sie auf die Online-Authentifizierung angewiesen ist", so Erasim gegenüber pressetext. Immerhin ist kein Aufladen nötig und die bereits in die Jahre gekommene RSA-Verschlüsselung erhält dank neuer Chips einen moderneren Nachfolger. Somit sei ein Auslaufen der Quick-Funktion "vorstellbar".

NFC am Smartphone "nicht mehr 2012"

Wenngleich sich NFC besonders bei Smartphone-Herstellern zum Standard entwickelt, verzögert sich der Markteintritt des neuen Bezahlmodus noch immer. Kubu macht dafür gegenüber pressetext die anfangs verfolgte Bezahl-Strategie über die SIM-Karte mitverantwortlich, die Kooperationen mit den Netzbetreibern erfordert hätten. Leichter durchzusetzen sei der Ansatz, das Zahlelement in die Micro-SD-Karte zu integrieren, deren Mitnahme den Wechsel zwischen Geräten und Netzbetreibern erleichtert. Bei Apple, dessen iPhones ja über keine derartigen Slots verfügen, sei eine Alternativlösung in Sicht.

"Die Aufgabe lautet somit, die verschiedenen Betriebssystem-Anbieter ins Boot zu holen. NFC am Smartphone ist die Zukunft und kommt definitiv - jedoch nicht mehr 2012", so die Einschätzung des RBI-Experten. Eine Übergangslösung dazu sei der NFC-Sticker, der am Telefon oder einem anderen mitgeführten Gegenstand angebracht wird.

Download von Fotos der Präsentation unter http://www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=3495

(Ende)
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