pte20101013026 Medizin/Wellness, Unternehmen/Wirtschaft

Aids-Tests: Qiagen kooperiert künftig mit Abbott

US-Markt äußerst lukrativ - Aktie legt fast vier Prozent zu


Diagnoseverfahren: Qiagen profitiert von Kooperation mit Abbott (Foto: qiagen.de)
Diagnoseverfahren: Qiagen profitiert von Kooperation mit Abbott (Foto: qiagen.de)

Hilden/Venlo (pte026/13.10.2010/13:45) Der deutsch-niederländische Biotechnologieriese Qiagen http://qiagen.de arbeitet mit dem US-Pharmakonzern Abbott künftig enger zusammen. Wie beide Unternehmen heute, Mittwoch, bekannt gaben, erstreckt sich die Kooperation auf Testprodukte für die klinische Diagnostik von Aids und Hepatitis B/C. Die Börsianer freuen sich. Bei Redaktionsschluss der Meldung (13:38 Uhr) notiert das Qiagen-Papier mit 3,61 Prozent im Plus bei 13,19Euro.

Langfristige Umsätze

"Die Zusammenarbeit beider Unternehmen ist zu begrüßen. Denn davon profitieren beide", unterstreicht ein Branchenanalyst im Gespräch mit pressetext. "Vor allem für Qiagen hat die Kooperation mit Abbott den großen Vorteil, dass Produkte über günstige Lizenzen einfach in den USA vertrieben werden können", so der Insider. Daraus würden sich gute Möglichkeiten für weitere Steigerungen des Umsatzes ergeben - und das mit einer langfristigen Perspektive.

Beide Unternehmen streben im Zuge ihrer verstärkten Partnerschaft an, künftig in den USA und Kanada Tests zu vertreiben, mit denen es Ärzten bei Aids-Patienten möglich ist, genau die Viruslast zu bestimmen. Darüber hinaus wollen Qiagen und Abbott zudem bei Hepatitis-Tests kooperieren. Danach wird Qiagen Hepatitis-B-Tests auf den nordamerikanischen Markt bringen. Abbott hingegen wird die Entwicklung von Hepatitis-C-Tests weiter vorantreiben.

Aktientalfahrt beendet

Die aktuelle Kooperation kommt für Branchenkenner nicht ganz unerwartet. Schließlich wird der Hepatitis-C-Test auf eine Analyseplattform von Qiagen zugeschnitten sein. Abbott erhält daher auch den Zugang zur Qiagen-Technologie für den Nachweis des Gebärmutterhalskrebs verursachenden Humanen Papillomavirus. Zwar wurden keine finanziellen Details zwischen beiden Partnern laut. Analysten sehen den Schulterschluss jedoch für Qiagen optimistisch.

Positiv bewerten Marktkenner vor allem, dass Qiagen seine eigene Testpalette erweitert, ohne dabei die Marktposition in der Papillomavirus-Forschung zu gefährden. Der Einfluss auf die Jahreszahlen wird als eher gering eingeschätzt. Der Grund: Die Tests werden voraussichtlich erst 2012 erhältlich sein. Trotzdem bleibt das Qiagen-Papier der größte Gewinner im TecDAx. Damit ist die Talfahrt vorerst beendet, nachdem die Aktie Mitte September über zehn Prozent verloren hatte.

(Ende)
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