pte20101012026 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Google steckt Geld in US-Offshore-Windpark

Beteiligung an 6.000-Megawatt-Projekt vor US-Ostküste


Windräder: Google verlässt Kerngeschäft (Foto: pixelio.de, ingo anstötz)
Windräder: Google verlässt Kerngeschäft (Foto: pixelio.de, ingo anstötz)

San Francisco/Mountain View (pte026/12.10.2010/13:55) Der US-Suchmaschinebetreiber Google fischt außerhalb des Kerngeschäfts immer stärker in anderen Bereichen. Wie der Konzern heute, Dienstag, bekannt gab, will das Management ab sofort in einen gigantischen Offshore-Windpark vor der US-Ostküste investieren, der rund 1,9 Mio. Haushalte versorgen kann. Mit seinen Partnern Good Energies und Marubeni will sich Google zu 37,5 Prozent an der Atlantic Wind Connection beteiligen.

Grünes Image

Das Windvorhaben mit einer Gesamtkapazität von 6.000 Megawatt ist 15 bis 25 Kilometer vor der Küste von New Jersey bis Virginia auf einer Länge von rund 560 Kilometer geplant. Das Engagement der Amerikaner in regenerative Energieprojekte ist jedoch nicht neu. Erst Anfang Mai dieses Jahres hatte das US-amerikanische Unternehmen zwei kleinere Windparks im US-Bundesstaat North Dakota angekündigt. Der Hintergrund: Googles Energieverbrauch.

Obwohl das Unternehmen auf Nachfrage von pressetext keine Informationen zu den Kosten preisgibt, schätzen Experten diese auf rund fünf Mrd. Dollar. Das Projekt bildet zudem die Grundlage für weitere Parks. Das Netz wird ab 2013 verlegt. Erste Anlagen sollen drei Jahre später ans Netz gehen. Die Fertigstellung ist für 2021 vorgesehen. Außerdem hat Google viel Geld in Elektroautos investiert und verzichtet auf den Einsatz von Rasenmähern.

Arbeit an Preisindex

Mit seinen riesigen Datenzentren ist der Suchmaschinen-Weltmarktführer ein immenser Stromabnehmer. Neben lukrativen Gewinnen bietet die emissionsfreie Stromherstellung auch imagebezogen einen Mehrwert für das grüne Konzernimage. Auf Basis der über Google verfügbaren Preisinformationen arbeitet der Konzern auch an einem eigenen Inflationsindex. Dieser zeigt jedoch nur Trends und ist keine Alternative zu klassischen Inflationsstatistiken.

Das Problem für Google bei der Entwicklung des eigenen "Google Price Index" liegt auf der Hand. Zwar kann das Unternehmen relativ gut die Preisentwicklung bei Uhren oder Kameras nachzeichnen, da diese über das Web gehandelt werden. Bei Autoteilen beispielsweise ist dies schwierig, der Vertrieb findet stärker außerhalb des Internets statt. Auch die Gewichtung der Immobilienpreise ist im klassischen Preisindex höher, sagt Google-Chefökonom Hal Varian.

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