pte20100830020 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Der Briefträger geht ins Internet

E-Postbrief erfolgreich gestartet - Mängel werden ausgebügelt


Postbotin: E-Postbriefe revolutionieren Postversand (Foto: pixelio.de/Gabi Schoenemann)
Postbotin: E-Postbriefe revolutionieren Postversand (Foto: pixelio.de/Gabi Schoenemann)

Berlin (pte020/30.08.2010/13:30) Dass sich in den ersten zwei Tagen nach dem Start des E-Postbriefs am 14. Juli 2010 schon eine viertel Mio. Kunden eine E-Postbrief-Adresse sichern, hat sogar die Deutsche Post selbst überrascht. Seitdem sind die Anmeldezahlen weiter gestiegen, sagt Kathrin Zabel, Manager Government and Public Affairs der Deutschen Post DHL http://post.de , gegenüber pressetext.

Vor den gefürchteten "Kinderkrankheiten" ist jedoch auch die Deutsche Post nicht gefeit. Aktuell hatte Stiftung Warentest unter anderem bemängelt, dass es Probleme beim Aufladen des Guthabens gegeben habe und bei als PDF versendeten Fotos weiße Blätter beim Empfänger angekommen seien. "Wir haben die Hinweise aufgenommen und arbeiten mit Hochdruck an der Verbesserung. Unsere Antworten auf die Ergebnisse der Stiftung Warentest haben wir im Internet veröffentlicht. Die Stiftung Warentest wiederum hat diese auf ihrer Website verlinkt", so Zabel. Jeder Hinweis würde ernst genommen und bearbeitet, um das Angebot zu optimieren.

DE-Mail erst Anfang 2011

Die Qualitäts- und Wertversprechen des Briefs (verbindlich, vertraulich, verlässlich) komplett ins Internetzeitalter zu transferieren, stellt für die Deutsche Post einen Quantensprung dar. Deshalb hatte diese vor dem Start den E-Postbrief intern in einem Friends-and-Family-Programm ein Jahr lang getestet. "Über 6.000 Mitarbeiter haben dabei mitgemacht. Bei dieser Pilotphase sind schon sehr viele Anregungen und Verbesserungshinweise für das Produkt E-Postbrief zusammengekommen. Es ist ein normaler Vorgang, dass jetzt während der Hochlaufphase das System ständig optimiert wird", erklärt Zabel.

Mit dem Start des E-Postbriefs hat sich die Deutsche Post einen kleinen strategischen Vorteil vor der DE-Mail-Konkurrenz, zu der die Deutsche Telekom, GMX, Web.de und andere gehören, gesichert. Diese warten noch auf den Abschluss des DE-Mail- Gesetzgebungsverfahrens, welcher bis Ende 2010 erwartet wird.

E-Postbrief als Vorreiter

Am Rande eines Treffens der DeutschlandGroup http://deutschlandgroup.de erläuterte Zabel: "Von Anfang an können wir eine bundesweite flächendeckende Zustellung garantieren. Und zwar durch den hybriden Versand. Bei diesem wird der Brief online verschickt, von der Post ausgedruckt, kuvertiert und wie bisher vom Postboten zugestellt." Dies geschehe vollkommen automatisiert und unter Einhaltung strengster Datenschutzbestimmungen, sodass kein Mitarbeiter die Inhalte lesen kann.

Künftig könnte die Deutsche Post unter Umständen sogar als Know-how-Träger für andere EU-Staaten dienen. "Das Wissen ist bei uns vorhanden. Und ich will nicht ausschließen, dass wir auch hier in Zukunft erfolgreich sein können", resümiert Zabel. Das wäre auch im Sinne der Bundesregierung.

Diese lässt im Regierungsprogramm 'Vernetzte und transparente Verwaltung' verlauten: "Wir wollen ferner erreichen, dass weitere EU-Staaten mit der Entwicklung kompatiblere Lösungen zu DE-Mail begonnen haben. Die künftigen Infrastrukturen haben bestehende, im Echtzeitbetrieb befindliche Lösungen zu berücksichtigen und ausreichende Möglichkeiten der Verknüpfung vorzusehen."

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Caroline Schoettler
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E-Mail: schoettler@pressetext.com
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