pte20100720024 Medien/Kommunikation, Bildung/Karriere

Deutsche leiden an Anglizismen-Allergie

42 Prozent lehnen englische Ausdrücke im Beruf ab


Team: Das englische Wort geht vielen schon zu weit (Foto: pixelio.de/Ernst Rose)
Team: Das englische Wort geht vielen schon zu weit (Foto: pixelio.de/Ernst Rose)

Eschborn (pte024/20.07.2010/11:58) Deutsche zeigen eine große Abneigung gegenüber Anglizismen. 42 Prozent finden englische Ausdrücke im Berufsalltag nervig und unnötig. Weitere 48 Prozent akzeptieren Anglizismen zwar, wollen aber nicht, dass diese Überhand nehmen. Das geht aus einer aktuellen Befragung des Karriereportals Monster http://www.monster.de hervor. Nur zehn Prozent sind wirklich positiv eingestellt und denken, dass Anglizismen die berufliche Kommunikation vereinfachen.

Downloads und Meeting

Begriffe wie Download oder Meeting zählen heute für die meisten Menschen zum Alltag und werden oft gar nicht mehr bewusst als Anglizismen wahrgenommen. Trotzdem gibt es speziell in Deutschland eine Abwehrhaltung. Der Vergleich mit Österreich und der Schweiz zeigt, dass die Deutschen besonders allergisch auf die englischen Ausdrücke reagieren.

Denn in Österreich zeigen sich nur 29 Prozent, in der Schweiz 31 Prozent von Anglizismen genervt. Die Zustimmung zum Einsatz von englischen Begriffen im Berufsalltag ist deutlich höher.

"Englisch ist die globale Sprache, das gilt besonders im Geschäftsumfeld. Gemeinsam benutzte Begriffe erleichtern die berufliche Kommunikation und länderübergreifende Zusammenarbeit", urteilt Marcus Riecke, Geschäftsführer Central Europe bei Monster Worldwide. Besonders bei international tätigen Mitarbeitern macht es sich laut Riecke bezahlt, wenn diese Begriffe wie "Homepage", "Social Media" oder "Briefing" auch verstehen.

Wort des Jahres

Dass Anglizismen, besonders aus dem Internet- und Technikbereich, längst im deutschen Sprachgebrauch verankert sind, beweist auch die vergangenen Wahl zum Wort des Jahres 2009. Trend-Begriffe aus dem Social-Media-Umfeld dominierten auch das deutschen Ranking, wie die Gesellschaft für deutsche Sprache gegenüber pressetext bestätigte.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
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