pts20100624032 Technologie/Digitalisierung, Bildung/Karriere

A1 Podiumsdiskussion: Wer macht die Kinder fit für die digitale Zukunft?


Wien (pts032/24.06.2010/13:59) Expertenrunde diskutierte bei der Veranstaltungsreihe ROUNDABOUT KIDS zum Thema "Facebook als Schulfach? Wer lehrt unsere Kinder den Umgang mit Handy, Internet und Social Media?" - Kinderstudie 2010 von market und A1: Freunde bleiben in der Freizeit das Wichtigste, Social Media ist im Vormarsch, noch wenig Hilfe von Eltern und Schule bei Online-Aktivitäten

Zwei Drittel der österreichischen Kinder zwischen 6 und 14 Jahren verfügen bereits über ein Handy und einen Computer bzw. einen Laptop, so die Kinderstudie 2010 von A1, die im Rahmen der jährlichen Kinderstudie des Instituts market durchgeführt wird. Social Media Plattformen kennen fast alle Kinder, ein Drittel nutzt sie aktiv. Lediglich die Hälfte von ihnen wurde aufgeklärt, wie sie sich im Internet verhalten und welche Risiken sie beachten sollen. Das ist eines der Studienergebnisse, das gestern im Rahmen der A1 Veranstaltungsreihe ROUNDABOUT KIDS präsentiert und diskutiert wurde.

"Die Welt unserer Kinder ist auch digital: Sie verfügen zum Großteil über Handy und Internetzugang, Social Media spielt eine große Rolle in ihrem Konsumverhalten. Wie im realen Leben sind sie mit Gefahren und Problemen in der digitalen Welt konfrontiert, aber nur die Hälfte hat von ihrem sozialen Umfeld Unterstützung und die richtigen Verhaltensregeln gelehrt bekommen, um damit umzugehen", fasst Martin Bredl, Leiter der Unternehmenskommunikation mobilkom austria und Telekom Austria TA AG, die Ergebnisse der aktuellen Kinderstudie 2010* zusammen. A1 beobachtet in einer jährlich durchgeführten Studie gemeinsam mit market, auf welche Weise Faktoren wie Taschengeldbezug oder Freizeitgestaltung das Leben der jungen Generation in Österreich prägen sowie deren Umgang mit Handy, Internet und Social Media. Martin Bredl: "Mit unserer Diskussionsreihe ROUNDABOUT KIDS spüren wir den Bedürfnissen, Wünschen und Ansichten der Kinder nach und wollen deren verantwortungsvollen Umgang mit neuen Medien und Technologien fördern." 2010 lag der Schwerpunkt auf der Frage, wie sich Kinder in Österreich mit den digitalen Medien auseinandersetzen, wo sie Internet und Social Media nutzen können und insbesondere: wer sie dabei begleitet.

Schule muss zentrale Rolle einnehmen

Genau mit diesem Thema setzte sich die Expertenrunde des diesjährigen ROUNDABOUT KIDS unter dem Motto "Facebook als Schulfach? Wer lehrt unsere Kinder den Umgang mit Handy, Internet und Social Media?" auseinander. A1 lud dazu rund 60 Gäste aus den Bereichen Bildung, Politik und Wirtschaft sowie Pädagogen, Interessensvertretungen und Eltern zum Austausch ins ORF KulturCafe. Unter der Leitung von Michael Kerbler, Moderator der Ö1 Sendereihe "Im Gespräch", diskutierten gestern Dr. Barbara Brüning, Erziehungswissenschaftlerin und Didaktik-Professorin an der Universität Hamburg, Dr. Ingrid Paus-Hasebrink, Vize-Dekanin der Kultur- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg, und Martin Bredl, Leiter der Unternehmenskommunikation mobilkom austria und Telekom Austria TA AG.

Einig waren sich die Experten, dass die Schule eine wichtige Rolle einnehmen muss, wenn es um den Erwerb von Medienkompetenz der Kinder geht. "Die Schule soll Lernumgebungen anbieten, die auf die Lebenswelt der Schüler Rücksicht nimmt. Zum einen, um sie in Bezug auf einen für unsere Gesellschaft notwendigen Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien zu stärken, und zum anderen, um ihnen ein Forum anzubieten, Strategien für einen sicheren Umgang mit dem Internet zu erlernen", so Ingrid Paus-Hasebrink. Die Philosophin Barbara Brüning geht einen Schritt weiter und fordert ein Schulfach zur Medienkompetenz, dass auch den ethischen Aspekt einschließt: "In diesem Fach sollen Datenschutz, rechtliche Fragen sowie zwischenmenschliche Aspekte wie Vertrauen und Wahrhaftigkeit genauso Thema sein wie Grenzen der Freiheit in der digitalen Welt oder philosophische Fragen in Richtung Mensch und Maschine. Und die Auseinandersetzung mit Gewalt darf nicht fehlen: Darf ich im Computer auf Menschen 'ballern' und in 'echt' aber nicht? Was ist überhaupt echt oder wirklich und was nicht?"

Handys sind Selbstverständlichkeit, ebenso Computer und Internetzugang

Bereits zwei Drittel der 6 bis 14-jährigen Kinder (63 %) besitzen ein Handy. Die Mehrheit der Kinder hatte bisher 2 bis 3 Handys, die sie meist als Geschenk zu besonderen Anlässen bekommen. Ihr erstes Handy erhalten die Kids meistens zwischen 9 und 10 Jahren. 84 % der Kinder verfügen zu Hause über einen Computer/Laptop bzw. teilen ihn sich in der Familie. Nur 17 % haben keinen Internetzugang. Privat nutzt ein Fünftel der Kinder (22 %) das Internet täglich bzw. mehrmals täglich und zwar vor allem für Computerspiele (63 %) und Surfen (48 %). Knapp ein Fünftel (21 %) holt sich Apps, Klingeltöne und andere Downloads aus dem Internet.

Freunde sind wichtig - neue Freunde durch Social Media

Social Media werden von einem Drittel der Kinder genutzt (34 %), allen voran Facebook (19 %) und YouTube (16 %). Knapp ein Fünftel hat Freunde über das Internet kennen gelernt, vor allem Kinder auf dem Land nutzen diverse Plattformen, um mehr Kontakte zu haben. In der Freizeit sind Freunde weiterhin das Wichtigste für 71 % der befragten Kinder.

Kinder im Netz auf sich gestellt

Lediglich 56 % der 6- bis 14-Jährigen wurden darüber aufgeklärt, was sie im Internet ansehen und machen dürfen und was nicht. Kinder in der Stadt bekommen mehr Informationen als Kinder auf dem Land (62 % vs. 49 %). Mehrheitlich erfolgt die Aufklärung und Medienerziehung durch die Eltern: 61 % der Kinder wird der Umgang von den Eltern erklärt, ein Fünftel erhält Informationen von Geschwistern und Freunden. Nur 13 % werden von Lehrern eingeschult, ein Fünftel hat gar keine Ansprechperson.

Im Klassenzimmer ist der Computer los?

Die aktive Einbindung von Computer und Internet hat großes Wachstumspotenzial. 39 % der Kinder haben Internetzugang in der Klasse. Weitere 16 % hätten ebenfalls Zugang zum World Wide Web in der Schule, dieser wird aber nicht genutzt. Bei weniger als einem Fünftel (15 %) der 6 bis 8-Jährigen wird der Computer von ihren Lehrern im Unterricht eingesetzt, bei den Kindern zwischen 13 und 14 Jahren sind es mehr als zwei Drittel.

Anrufen oder doch SMS?

Das Handy haben 85 % der Kids in der Schule dabei - davon schalten 35 % auf lautlos und 46 % drehen das Gerät ab. Generell bevorzugen zwei Drittel der Kinder einen Anruf (67 %), 27 % schicken lieber ein SMS. Die Gespräche dauern meistens zwischen 2 und 5 Minuten, wobei dieser Wert mit zunehmendem Alter steigt. Ab 13 Jahren gehört SMS bei 63 % der Kids zum häufigen Zeitvertreib: Jeder zweite schreibt mehr als 10 SMS pro Tag. Das Handy ist auch Freizeitgestaltung und wird häufig zum Musikhören und zum Fotografieren verwendet (44 % und 39 %).

Vorsicht sinkt mit steigendem Alter, Cybermobbing hat sich herumgesprochen
76 % der 9 bis 10-Jährigen geben ihre Handynummer nur an Familie und Freunde weiter, bei den 13 bis 14-Jährigen sinkt der Wert auf 45 %. Insgesamt geben die Kinder nicht jedem ihre Handynummer, aber gerade bei den Jüngsten ist die Vorsicht am geringsten.

15 % der Handybesitzer haben Erfahrung mit Gewaltvideos gemacht, in der Regel handelt es sich dabei um Prügeleien unter Jugendlichen (40 %) und Schlägereien im Allgemeinen (49 %). Die Eltern spielen in der Aufklärung eine geringe Rolle: Zwar kennen mittlerweile 63 % der Eltern den Begriff (2009: 39 %), lediglich 20 % haben mit ihren Kindern darüber gesprochen. Ein Fünftel (22 %) kontrolliert die Handys ihrer Kinder.

*Die Kinderstudie von A1 wird im Rahmen der jährlichen Kinderstudie des Instituts market durchgeführt. 507 Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahren wurden repräsentativ für die Kinder in Österreich mittels face-to-face im April 2010 befragt.

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Verantwortung ist ein zentraler Wert im Unternehmensleitbild von mobilkom austria und wird nach innen und nach außen gelebt. mobilkom austria engagiert sich in mehreren Bereichen: Soziales, Kinder und Jugend, Umwelt, Sicherheit, Gesundheit. Der Partnerschaftsgedanke und der Know-how-Transfer stehen dabei im Vordergrund: Zur Unterstützung entwickelt mobilkom austria Ideen, welche die Partner beim Erreichen ihrer Ziele unterstützen. So ist mobilkom austria etwa gemeinsam mit "Ärzte ohne Grenzen" bereits seit 2002 einer der Vorreiter in Europa beim Thema SMS-Spenden. Große Kultur- und Sportveranstaltungen sponsert mobilkom austria unter der Marke A1. Weitere Informationen zum Thema Verantwortung unter http://www.mobilkomaustria.com/de/verantwortung

(Ende)
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