pte20100604003 Medien/Kommunikation, Technologie/Digitalisierung

Diebe auf Raubzug in Online-Spiel Habbo Hotel

Bis zu 400 reale Straftaten - Polizei ermittelt


Habbo Hotel war in den vergangenen Monaten Tatort hunderter Diebstähle (Foto: habbo.de)
Habbo Hotel war in den vergangenen Monaten Tatort hunderter Diebstähle (Foto: habbo.de)

Helsinki (pte003/04.06.2010/06:10) Die finnische Polizei ermittelt derzeit in bis zu 400 Fällen von Diebstahl - das Besondere daran ist: Die Beute besteht ausschließlich aus virtuellen Objekten im Online-Spiel Habbo Hotel http://www.habbo.de . Hinter den virtuellen Möbeln und Gegenständen steht jedoch reales Geld, manche Spieler wurden dadurch um bis zu 1.000 Euro bestohlen.

Fünf Hausdurchsuchungen

"Wir haben bis jetzt fünf Hausdurchsuchungen in fünf finnischen Städte durchgeführt", so Ermittler Marko Levonen gegenüber der BBC. Das Spiel Habbo Hotel ist jedoch nicht zum ersten Mal Schauplatz virtueller Verbrechen. Bereits 2007 wurde ein holländischer Teenager verhaftet, weil er virtuelle Möbelstücke im Wert von mehreren 1.000 Euro gestohlen haben soll.

Bei Habbo Hotel sind über 100 Mio. User registriert. Im jüngsten Fall wurden nun viele davon Opfer von virtuellen Diebstählen. Im Frühjahr hatte sich einige davon an die Polizei gewandt; mittlerweile werden immer mehr Fälle bekannt. Das finnische Unternehmen Sulake http://www.sulake.com , Eigentümer von Habbo Hotel, hat bereits einige hundert User identifiziert, die ebenfalls zu den Opfern gehören dürften.

Beliebtes Ziel für Hacker

Dabei dürften die Diebe stets nach dem gleichen Schema vorgegangen sein. Über Phishing-Websites sammelten sie die Benutzernamen und Passwörter der User. Dabei soll Habbo Hotel ein weltweit beliebtes Ziel für Hacker sein. "Die virtuelle Welt von Habbo wird von Dieben auf der ganzen Welt attackiert", so Mikko Hypponen von der finnischen Internet-Security-Firma F-Secure http://www.f-secure.com .

"Wie haben bereits holländische, italienische, russische und viele andere Hacker gesehen und in diesen Fällen gemeinsam mit der Betreiberfirma ermittelt", so Hypponen weiter. Dabei stellt Habbo Hotel keine Ausnahme dar.

Poker-Websites im Fadenkreuz

"Wir erleben bösartige Angriffe und Trojaner, mit denen Accounts gestohlen werden, bei allen Spielen die man sich vorstellen kann, auch bei World of Warcraft, Farmville und so weiter." Vor allem Poker-Websites stellten attraktive Ziele für Cyber-Kriminelle dar, denn hier sei Beute von hunderten Tausend Euro möglich.

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
Ansprechpartner: Georg Eckelsberger
Tel.: +43-1-81140-300
E-Mail: eckelsberger@pressetext.com
|