pte20091214031 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Interaktive Klima-Informationsplattform geht Online

Web-Site für Entwicklungsländer soll Know-how bringen


Präsentation der Plattform in Kopenhagen (Foto: H. Förster/pik-potsdam.de)
Präsentation der Plattform in Kopenhagen (Foto: H. Förster/pik-potsdam.de)

Potsdam (pte031/14.12.2009/13:50) Im Rahmen der UN-Klimakonferenz hat das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) http://www.pik-potsdam.de und die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) die Klima-Informationsplattform "ci:grasp" Climate Impacts: Global and Regional Adaptation Support Platform http://www.ci-grasp.org gestartet. Verschiedene Diskussionsbeiträge haben die Notwendigkeit eines solchen Service unterstrichen.

"Die offen zugängliche Homepage richtet sich in der ersten Phase vor allem an Entwicklungsländer", so Jürgen Kropp, Leiter der Nord-Süd-Forschungsgruppe am PIK gegenüber pressetext. "Die Kernidee der Web-Plattform ist es, neueste wissenschaftlich fundierte Informationen bereitzustellen, die Entscheidungsträger unterstützen, Anpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen auf regionaler Ebene wirksam umzusetzen", erklärt der Forscher.

Know-how-Transfer für die Ärmsten

"Wir können heute mit Sicherheit sagen, dass Entwicklungsländer vom Klimawandel besonders betroffen sind", meint Kropp. "Das große Problem dabei ist, dass es in diesen Ländern an technischem Know-how fehlt und die Menschen daher uninformiert sind." Der wissenschaftliche Ansatz der Plattform stelle sicher, dass begrenzte finanzielle Mittel effizienter eingesetzt und dort investiert würden, wo sie die größten positiven Effekte erzielen.

Es gehe zum Beispiel darum, mehr über die lokalen Auswirkungen des Klimawandels in einzelnen Regionen zu erfahren, erklärt Kropp. Das erleichtere Entscheidungsträgern schnell die lokal relevanten Informationen zu finden. Dazu gehören zum Beispiel auch Adaptationen, um das Handeln an die geänderten Umstände anzupassen.

Interaktivität zur Problemlösung

Das Projekt ci:grasp wurde bereits Ende 2008 gestartet und beteiligt in der ersten Phase ausgewählte Schwellen- und Entwicklungsländer, darunter Brasilien, Indonesien, Philippinen und Tunesien. "Langfristig soll eine web-basierte offene Plattform entstehen, die weltweit standardisiert Wissen über Klimawirkungen und Klimafolgen aufbereitet", so Kropp. In den kommenden drei Monaten wird die Website weiter überarbeitet und dann freigeschaltet.

Ein besonderes Ziel ist es, die Plattform interaktiv zu machen. "In vielen Regionen gibt es bereits Erfahrungen mit solchen Extremereignissen wie etwa Hitzewellen, Hochwasser oder Dürre", erklärt der Experte. Der Umgang mit solchen Ereignissen soll ebenfalls in die Plattform integriert werden. Andere Entscheidungsträger könnten davon profitieren und sich möglicherweise Kosten ersparen. "Unsere Projektpartner in der GTZ unterstützen uns dabei durch ihr weltweites Netzwerk zu Entscheidungsträgern vor Ort."

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