pte20091209010 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Getrübte Hornhaut: Stammzellen viel versprechend

Hornhäute für Transplantationen weltweit knapp


Bei Mäusen verbessern Stammzellen die Sehkraft (Foto: pixelio.de/Stephanie Hofschlaeger)
Bei Mäusen verbessern Stammzellen die Sehkraft (Foto: pixelio.de/Stephanie Hofschlaeger)

Bethesda, Cincinnati (pte010/09.12.2009/10:00) Stammzellen aus der Nabelschnur könnten bei der Behandlung von Menschen helfen, deren Sehkraft durch eine getrübte Hornhaut eingeschränkt ist. Wissenschaftler der University of Cincinnati http://www.uc.edu nutzten menschliche Stammzellen zur Behandlung von Mäusen mit einer abnormal dünnen, getrübten Hornhaut. Details der Studie wurden auf der Jahresversammlung der American Society for Cell Biology http://www.ascb.org in San Diego vorgestellt.

Die Tiere waren so gezüchtet worden, dass ihnen ein Protein fehlte, dass für die Bildung und Erhaltung einer transparenten Hornhaut entscheidend ist. Die Zellen, so genannte mesenchymale Stammzellen aus der humanen Nabelschnur, verfügen über die Fähigkeit, zu einer Vielzahl erwachsener Zelltypen zu werden. Sie überlebten in den Hornhaut der Mäuse drei Monate lang. Die Anzeichen einer Abstoßung waren minimal. Sie schienen die Eigenschaften der Keratozyten zu übernehmen. Nach der Transplantation verbesserten sich Stärke und Transparenz der Hornhaut der Tiere deutlich.

Angebot fast uneingeschränkt

Transplantate mit einer anderen Art von Zellen, hämatopoetische Stammzellen aus der Nabelschnur, die zu allen Arten von Blutzellen werden können, führten zu enttäuschenden Ergebnissen. Sie verschwanden nach einer Transplantation rasch von den Hornhäuten der Mäuse. Der leitende Wissenschaftler Winston Kao betonte, dass anders als bei Hornhäuten von Spendern das Angebot an mesenchymalen Stammzellen aus der humanen Nabelschnur fast uneingeschränkt ist.

Die Zellen ließen sich einfach aus der Nabelschnur isolieren, könnten einfach im Labor vermehrt werden und leicht in flüssigem Stickstoff gelagert werden. Aufgrund der weltweiten Knappheit an Hornhäuten für Transplantationen sei dieses Verfahren der einzige wirklich Erfolg versprechende Behandlungsansatz.

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