pte20090728016 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Ubisoft - Umsätze brechen um die Hälfte ein

Rückgang bei Spieleverkäufen bringt katastrophales Quartalsergebnis


Ubisoft startet mit deutlichem Minus in das Geschäftsjahr 2009 (Foto: ubisoft.com)
Ubisoft startet mit deutlichem Minus in das Geschäftsjahr 2009 (Foto: ubisoft.com)

Paris (pte016/28.07.2009/11:45) Der französische Spielepublisher Ubisoft http://www.ubi.com ist mit einem katastrophalen Zwischenergebnis in das Geschäftsjahr 2009 gestartet. Wie das Unternehmen mit Sitz in Paris wissen lässt, sind die Umsätze im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 169 Mio. Euro um rund 51 Prozent auf nur mehr 83 Mio. Euro eingebrochen. Die noch im vergangenen Dezember erwarteten Verkaufseinnahmen von 95 Mio. Euro wurden damit um deutliche 12,6 Prozent verfehlt. Als Ursache für die schwache Performance nennt Ubisoft neben generell schwierigen Marktbedingungen vor allem einen signifikanten Rückgang bei den Spieleverkäufen der Handheld-Konsole Nintendo DS in Europa und den USA sowie eine wesentlich geringere Nachfrage nach Titeln aus dem Games-Angebot für Xbox 360 und Playstation 3.

"Wir erleben derzeit einen sehr dramatischen Rückgang bei den Spieleverkäufen in einem Marktumfeld, das schwieriger ist als erwartet", stellt Ubisoft-CEO Yves Guillemont fest. Diese Entwicklung werde sicherlich einen gravierenden Eindruck in den Halbjahreszahlen hinterlassen. Auch für das zweite Geschäftsquartal 2009 mussten die Umsatzerwartungen bereits nach unten korrigiert werden. So rechnet Ubisoft nun nicht mehr mit Einnahmen in der Höhe von 130 Mio. Euro, sondern setzt die Zielvorgabe mit 80 Mio. Euro deutlich tiefer an, was aber auch daran liegt, dass in diesem Zeitraum kaum neue Spieleveröffentlichungen geplant sind.

"Das Spieleangebot ist in jedem Fall in direktem Zusammenhang mit der Umsatzentwicklung zu sehen. Wenn man in der Games-Branche ein Wachstum generieren möchte, ist die Veröffentlichung neuer Titel unumgänglich", stellt Eugen Knippel, Marketingleiter Ubisoft Austria, gegenüber pressetext fest. Da einige der großen Blockbuster-Produktionen in das vierte Quartal 2009 verschoben worden seien, müsse man eben im ersten Halbjahr die Umsatzerwartungen entsprechend zurückschrauben. Erst für die zweite Jahreshälfte hofft Ubisoft wieder auf einen Aufwärtstrend. "Die großartige Rückmeldung auf die Spiele, die wir auf der E3 präsentiert haben, und allgemeine hohe Aufregung für kommende Titel wie 'Assassin's Creed 2', 'Splinter Cell Conviction' oder 'Avatar' stärken uns in der Hoffnung, dass wir in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres wieder zu einem Wachstum zurückkehren werden", betont Knippel.

Die Videospielbranche galt lange Zeit als nahezu immun gegen die Wirtschaftskrise und ihre Folgen. "Zu diesem Zusammenhang gibt es verschiedene Philosophien. Vielfach wird aber davon ausgegangen, dass die Leute, gerade, wenn sie nur wenig Geld für Freizeitaktivitäten zur Verfügung haben, Videospiele als attraktive längerfristige Unterhaltungsmöglichkeit nutzen", erläutert Knippel. Dass diese Theorie in Anbetracht der aktuellen Umsatzrückgange mittlerweile auf sehr wackeligen Beinen steht, beweisen aktuelle Marktzahlen der NPD Group aus den USA. Demnach sind die Verkäufe bei Hard- und Software im Juni gegenüber dem Vergleichsmonat im Vorjahr um 31 Prozent zurückgegangen (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/090717014/). Das ist der stärkste Rückgang seit September 2000 und der vierte Monat infolge, in dem sich eine rückläufige Verkaufsentwicklung zeigt.

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