pte20090603028 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

Musik bewirkt positives Kaufverhalten

85 Prozent der Kunden wollen Hintergrundbeschallung beim Einkauf


Wien (pte028/03.06.2009/12:25) Hintergrundmusik in Verkaufsräumen wirkt sich positiv auf das Kaufverhalten der Kunden aus. Sowohl von Unternehmens-, Mitarbeiter- als auch Konsumentenseite wird Musik in Geschäften zu einem hohen Anteil als unverzichtbar und angenehm eingestuft. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Donau-Universität Krems http://www.donau-uni.ac.at im Auftrag der österreichischen Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger (AKM), der Austro Mechana sowie dem Veranstalterverband Österreich. 85 Prozent der Kunden sind der Ansicht, dass Musik eine angenehme Atmosphäre schafft, 64 Prozent bejahen die Aussage, dass "Musik den Spaß beim Einkaufen erhöht". "Auch die Zustimmung des Personals zu der Hintergrundmusik ist ein wesentlicher Faktor. Außerdem muss die Musik zum jeweiligen Geschäft passen, die Stimmigkeit ist wichtig", betont Studienautor Gerhard Gensch bei der Präsentation der Untersuchung heute, Mittwoch, in Wien.

In konkrete Umsatzzahlen ließen sich die Studienergebnisse zwar nicht umlegen, dennoch werde belegt, dass Musik in den Verkaufsräumen unverzichtbar sei und das Einkaufen zum Erlebnis mache. Das Bewusstsein dafür ist laut Gensch bei den Marketingchefs längst geschaffen und auch die Bereitschaft vorhanden, Geld in Musik zu investieren. Die hohe positive Bewertung von Hintergrundmusik sei jedoch überraschend, da ältere Untersuchungen aus den 70er und 80er Jahren eher Gegenteiliges hervorbrachten. "Das hat damit zu tun, dass sich die Musik, die in den Geschäften eingesetzt wird, verändert hat und nicht mehr wie früher nur zusammengeschnittene Bandmusik läuft", so der Studienautor.

Deutlich wird darüber hinaus, dass die Kunden jene Musik bevorzugen, die sie auch privat hören. Genrell wird daher Musik aus den aktuellen Charts oder Hits aus den 70er, 80er und 90er Jahren am positivsten bewertet. Auch das Alter der Konsumenten spielt bei der Akzeptanz von Hintergrundmusik eine Rolle, wie Gensch auf Nachfrage von pressetext bestätigt. "Die Gruppen der Alles-, Pop- und Schlagerhörer - die der Musik generell am aufgeschlossensten gegenüber stehen, sind im Schnitt bis zu 38 Jahre alt. Mit zunehmendem Alter nimmt die Akzeptanz sichtlich ab", so Gensch. Das spiegle sich etwa auch darin wider, dass Vertreter aus der Gruppe der Klassikhörer (tendenziell eher älter) den Einsatz von Musik in den Läden auch etwas weniger gut bewerten.

Generell gilt es für die Unternehmen, Musik zu wählen, die einerseits möglichst massentauglich ist - beispielsweise in Supermärkten, deren Zielgruppe alle Altersschichten umfasst. Andererseits ist es wichtig, die Musik dem jeweiligen Unternehmen, der Kernkäuferschicht und den Produkten, die verkauft werden, anzupassen. "Wir versuchen, Musik zu verwenden, die so wenig wie möglich polarisiert", sagt Norbert Gavran, Programmdirektor bei Radio Max, dem Einkaufsradiosender der Rewe Group. Mit der passenden Musik (80 Prozent des Programms) sowie Nachrichten und Informationen zu den Produkten (20 Prozent des Programms) versuche Radio Max http://www.radiomax.at , die Kunden zumindest ein wenig länger in den Märkten zu halten. Auch wenn sich die Ergebnisse der Studie nicht in harte Geschäftszahlen umlegen lassen, so lässt sich zumindest die Verweildauer durch Musik erhöhen. Das belegten auch andere Untersuchungen, wie Gensch bestätigt. Rund die Hälfte der befragten Kunden glaubt zudem, dass durch Musik auch mehr verkauft wird.

(Fotos zu der Veranstaltung finden Sie unter http://www.fotodienst.at/browse.mc?album_id=2773 zum Download)

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