pte20090420002 Technologie/Digitalisierung, Kultur/Lifestyle

Software überwacht virtuelle Kinderspielplätze

Kinder gehen leichtfertig mit persönlichen Informationen um


Virtuelle Welten werden bei Kindern immer beliebter (Foto: neopets.com)
Virtuelle Welten werden bei Kindern immer beliebter (Foto: neopets.com)

London (pte002/20.04.2009/06:00) Virtuelle Welten wie Neopets, Club Penguin oder Habbo, die sich auf Kinder und Teenager spezialisieren, behaupten sich seit einiger Zeit erfolgreich im Netz. Nach Schätzungen der Beratungsfirma K Zero soll es Ende des Jahres etwa 70 Millionen Accounts auf den unterschiedlichen Websites geben. Im Moment sind bereits mehr als 200 Angebote online oder in Planung. Mit der Beliebtheit der Dienste steigt jedoch auch das Bedürfnis nach Sicherheit. Sogenannte Moderatoren versuchen die Kinder vor sich selbst und möglichen Belästigungen durch Erwachsene zu schützen. Außerdem soll spezielle Software für Sicherheit sorgen.

Tatsächlich sei die eigene Offenheit die größte Gefahr für die jungen Nutzer der Websites, so Tamara Littleton von der Firma eModeration gegenüber der New York Times. Persönliche Informationen würden leichtfertig preisgegeben, die Kinder könnten dadurch auch in der realen Welt identifiziert und kontaktiert werden. Sexuelle Übergriffe seien eine ständige Sorge, obwohl die Gefahr, dass Kinder tatsächlich Ziel eines Erwachsenen mit kriminellen Absichten werden könnten, statistisch gesehen gering sei.

Um dem steigenden Informationsverkehr gerecht zu werden, funktioniert das Monitoring der Dienste mittlerweile automatisch über spezielle Software. Netmoderator, ein Programm des Unternehmens Crisp Thinking, überwacht sämtliche Kommunikationsvorgänge und schlägt Alarm wenn verdächtige Inhalte auftauchen. Ein Moderator kann dann überprüfen ob es tatsächlich notwendig ist einzugreifen. Andere Programme machen es möglich selbst hochgeladene Medien zu überprüfen. Der Überwachungsaufwand der Anbieter kann durch die Softwarelösungen deutlich reduziert werden. Das größte Problem für die Websites sind jedoch die Kinder selbst. Die jungen Nutzer versuchen selbst die Technologie auszutricksen, die eigentlich dafür vorgesehen ist, sie zu beschützen.

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