pte20090212001 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Entwarnung: Eier sind keine Cholesterinbomben

Gesättigte Fette weit gefährlicher als das tägliche Frühstücksei


Das Frühstücksei kann man sich in Ruhe schmecken lassen (Foto: pixelio.de/Schneider)
Das Frühstücksei kann man sich in Ruhe schmecken lassen (Foto: pixelio.de/Schneider)

Guildford (pte001/12.02.2009/06:05) Eier enthalten Cholesterin, doch ihr regelmäßiger Verzehr führt nicht automatisch zu einem höheren Cholesterinspiegel im Blut, wie vielfach angenommen wird. Gesättigte Fetten in der Ernährung sind für das Herz weitaus gefährlicher. Das betont die British Nutrition Foundation http://www.nutrition.org.uk unter Berufung auf Wissenschaftler der Universität Surrey http://www.surrey.ac.uk , die mehrere diesbezügliche Studien verglichen. "Es gibt keinen klinisch relevanten Nachweis, dass sich häufiger Eierverzehr negativ auf das Blutcholesterin und die Herzgesundheit auswirkt", resümiert Studienleiter Bruce Griffin im pressetext-Interview.

Die langjährigen Empfehlungen, man solle den Konsum auf etwa drei Eier pro Woche beschränken, führt Griffin auf eine zu vereinfachte Denkweise zurück. "Man nahm an, dass cholesterinhältige Nahrung auch erhöhte Cholesterinwerte im Blut bewirken. Das ist jedoch nicht automatisch der Fall." Ganz im Gegenteil seien Eier aufgrund ihres reichen Nährstoffgehalts als wesentlicher Bestandteil gesunder Kost zu empfehlen. Mehrere Gesundheitsorganisationen wie etwa die British Heart Foundation http://www.bhf.org.uk erkannten dies und nahmen entsprechende Ratschläge kürzlich zurück.

Widersprüchliche Meldungen über die Folgen des Eierverzehrs sind immer wieder im Umlauf. Laut einer aktuellen Untersuchung der Havard Medical School sei etwa der tägliche Eierverzehr mit höherem Diabetes 2-Risiko verbunden. Griffin wirft dieser Studie fehlende Wissenschaftlichkeit vor. "Man vergaß in der Ernährungsanalyse, den Konsum von gesättigten Fettsäuren in die Erhebung einzubeziehen. Dieser Zusammenhang scheint viel wahrscheinlicher." Gesättigte Fette seien für das Herz weit gefährlicher. "Ein Burger ist für das Blutcholesterin fünfmal schädlicher, denn neben der doppelten Cholesterinmenge enthält er auch zahlreiche gesättigte Fettsäuren", so Griffin. Zurückhalten solle man sich bei erhöhtem Cholesterinspiegel zudem bei Vollmilchprodukten, Kuchen, Biskuit und Gebäck.

Cholesterin im Blut erhöht zwar das Risiko einer Herzkrankheit, doch nur ein Drittel des Körpercholesterins stammt aus der Ernährung. Großen Einfluss hat neben dem vom Körper selbst produzierten Cholesterin auch der Lebensstil. Es sei zielführender, mit dem Rauchen aufzuhören, abzunehmen oder mehr Sport zu betreiben, als auf das Ei zu verzichten, so Griffin. "Eier enthalten eine Vielzahl wertvoller Nährstoffe, bei gleichzeitig geringem Fettgehalt und wenigen Kalorien. Sie sind für Kinder wie auch für alte Personen gut verträglich." Der Verzehr von bis zu sieben Eiern pro Woche sei durchaus vertretbar, "wenngleich nicht an einem einzigen Tag", so der Guildforder Stoffwechsel- und Ernährungsspezialist abschließend zu pressetext.

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