pte20090126003 Technologie/Digitalisierung, Forschung/Entwicklung

Mozilla hilft Wikipedia bei Video-Einbindung

Software erlaubt das Surfen durch Videos wie durch Text


Dank Mozilla kann Wikimedia die Video-Einbindung verbessern (Foto: wikimedia.org)
Dank Mozilla kann Wikimedia die Video-Einbindung verbessern (Foto: wikimedia.org)

Sydney (pte003/26.01.2009/06:05) Bei der verstärkten Einbindung von Multimedia-Inhalten in Wikipedia bekommt die gemeinnützige Wikimedia Foundation nun Unterstützung von Mozilla. Wikimedia will verstärkt Videos in der Onlineenzyklopädie zeigen, benötigt aber für die technische Umsetzung der Pläne Unterstützung von außen. Die Foundation arbeitet nicht auf gewinnorientierter Basis und ist somit auf Spenden angewiesen. Mozilla hat nun einen Zuschuss von 100.000 US-Dollar für die Weiterentwicklung des patentfreien Ogg Theora Video Codecs und serverseitiger Streaming-Software zugesagt. Das sechsmonatige Projekt für Theora soll verschiedene technische Innovationen ermöglichen, die schließlich in Firefox und MediaWiki eingebunden werden, berichtet Computerworld Australia. Diese Verbesserungen sollen den Umgang mit Online-Videos für Anwender einfacher machen.

Durch den Zuschuss von Mozilla kann Wikimedia nun Angestellte beschäftigen, die an der Verbesserung von Theora arbeiten werden. Der Codec soll in Einklang mit neueren Codecs gebracht werden. Für die User von MediaWiki sollen die ersten Verbesserungen im Mai verfügbar sein. Diese sollen Organisationen erlauben, ihren eigenen kollaborativen Video-Server zu betreiben. Als Software zum Video-Sharing verwendet Wikimedia Annodex. Ihr Entwickler Conrad Parker wird daran arbeiten, die Geschwindigkeit der Netzwerksuche der Software zu verbessern. Er will serverseitig einige Verbesserungen implementieren, an denen schon seit einigen Jahren gearbeitet wird und auch an der Text-Annotation weiter arbeiten.

Mit Annodex können Videos mit Tags versehen werden, die Metadaten und Zeitangaben beinhalten, die netzwerktransparent sind. Es kann also durch eine URL ein bestimmter Zeitpunkt im Video definiert und aufgerufen werden. Somit kann man mit einem Webbrowser durch die Videos surfen, als würde man durch Webseiten mit Text surfen. Zudem könnten die Video-Tags in Zukunft auch mit Verweisen und Informationen aus der riesigen Inhalts-Fundgrube Wikipedia gespickt werden. "In der Software-Gemeinschaft hat es sehr viel Zusammenarbeit gegeben, um das zum Laufen zu bringen", erklärt Parker. Außerdem arbeitet Wikimedia an einem javabasierten Programm, das es den Usern erlaubt die Videos, die sie online stellen wollen, ohne großen Aufwand online zu bearbeiten.

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