pts20081028008 Forschung/Entwicklung, Technologie/Digitalisierung

IT Forum Schwechat: "Senioren & Technologie: Gemeinsam neue Wege GEHEN"


Schwechat (pts008/28.10.2008/09:00) Am Mittwoch, den 22. Oktober 2008, fand im Seniorenzentrum Schwechat das IT Forum Schwechat zum Thema "Senioren & Technologie: Gemeinsam neue Wege GEHEN." statt.

IT Forum Schwechat

Das IT Forum Schwechat hat zum Ziel, neue Entwicklungen im Rahmen der Schwechater Information Society-Initiative eSchwechat.at vorzustellen, zu diskutieren, weiterzuentwickeln und damit den Standort Schwechat aktiv mitzugestalten und auszubauen.

Senioren & Technologie: Gemeinsam neue Wege GEHEN.

Nach der offiziellen Begrüßung durch Stadträtin Helene Proschko und DI Helmut Paugger, Geschäftsführer der Innovation Consultancy GmbH und Projektmanager von eSchwechat.at, präsentierten DI(FH) Harald Jagos und DI Johannes Oberzaucher, beide Wissenschafter am in Schwechat ansässigen Forschungsinstitut CEIT RALTEC, ihre Arbeiten am Projekt "eShoe". Innerhalb einer Demonstration wurden die Funktionen des derzeitigen Prototypen dargestellt.

Die Forschungseinrichtung CEIT RALTEC (Rehabilitation and Assisted Living Technologies) hat sich das Ziel gesetzt, technische Geräte zu entwickeln, die älteren Menschen oder Personen mit Behinderung helfen, so lange wie möglich ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu führen. CEIT RALTEC widmet sich dabei im Besonderen den Themengebieten "Sturzerkennung und -prävention" sowie "Rehabilitationsunterstützung und Therapiekontrolle".

Innerhalb des Projekts "eShoe" arbeiten die Wissenschafter von CEIT RALTEC daran, bestimmte Merkmale des menschlichen Gangs mit Hilfe eines mit Sensoren ausgestatteten Schuhs zu messen. Nach Abschluss der Arbeit soll die von CEIT RALTEC erarbeitete Lösung einerseits in der Lage sein, frühzeitig zu erkennen, ob das Risiko zu stürzen ansteigt und andererseits einen Sturz, der gerade stattgefunden hat, zu melden (an den Arzt, Familienmitglieder oder ans Pflegepersonal). Weiters soll sie für Arzt und Patient die Möglichkeit schaffen, den Therapiefortschritt festzuhalten und die Rehabilitation nach einer Operation zu verkürzen.

Generell lässt sich Folgendes sagen: Die Wahrscheinlichkeit zu stürzen steigt im Alter deutlich an. Dafür gibt es eine Reihe von Ursachen: Herzkreislauferkrankungen, Seh- oder Hörstörungen sowie die natürlichen Veränderungen des Bewegungsapparates. Studien zeigen, dass unter bestimmten Voraussetzungen, z.B. Alter 65plus, unausgewogene Ernährung und wenig Bewegung, sich die Wahrscheinlichkeit zu stürzen auf 30% beläuft. Sprich, jeder Dritte kommt mindestens ein Mal im Jahr zu Sturz. Ein Fünftel der gestürzten Personen verletzt sich dabei sehr schwer. Zu den Verletzungen zählen schmerzhafte Prellungen, Blutergüsse und Brüche des Oberschenkelhalses oder des Hüftgelenks.

Das Hinfallen und die oftmals darauf folgenden Verletzungen können älteren Menschen enorme Probleme bereiten. Die gesundheitlichen Schäden können im besten Fall geheilt werden, jedoch bringt jeder Sturz auch psychische Folgen mit sich. Ein großes Problem dabei ist die Angst vor erneutem Stürzen, vor neuen Verletzungen und wiederholtem Krankenhausaufenthalt. Um das zu vermeiden und im Glauben, das Sturzrisiko damit senken zu können, entschließen sich die betroffenen Personen oft dazu, sich weniger zu bewegen und in Hinkunft nur mehr kurze Strecken zu gehen. Genau darin begründet sich aber das große Problem. Die Konsequenz mangelnder Bewegung ist allgemein bekannt: der Körper gewöhnt sich rasch an diesen Zustand und beginnt Substanz abzubauen; anders gesagt, er wird schwächer. Die Muskelmasse wird automatisch reduziert, und bald stellt sich auch ein Gefühl der Trägheit ein. Dadurch ist der Körper weniger gut auf unvorhergesehene Situationen vorbereitet, die Reaktionsfähigkeit wird langsamer und in entsprechender Situation kann ein bevorstehender Sturz nicht mehr abgefangen werden.

Im Rahmen des "LivingLabs Schwechat", eines Projekts innerhalb von eSchwechat.at, besteht bereits seit 2006 eine enge und sehr fruchtbare Zusammenarbeit zwischen CEIT RALTEC und dem Seniorenzentrum Schwechat. Im Zuge dieser Kooperation konnten für den "eShoe" bereits mehrere Tests mit künftigen Endbenutzern erfolgreich abgewickelt werden.

Um den "eShoe" nun weiter zu entwickeln, suchen die Forscher von CEIT RALTEC, allen voran DI(FH) Harald Jagos und DI Johannes Oberzaucher, interessierte Personen, sogenannte "Forschungsbürger", um weitere Gangdaten zu erheben sowie die Qualität der Sensorik des "eShoe"-Prototypen zu verbessern.

Nach den Impulsvorträgen, der Demonstration und einer Vielzahl an interessanten Wortmeldungen zur Weiterentwicklung des "eShoe" bildete das nachfolgende Buffet mit Networking-Möglichkeiten den Ausklang des geglückten Veranstaltungsabends.

Das IT Forum Schwechat wurde innerhalb der Schwechater Information Society-Initiative eSchwechat.at durch Innovation Consultancy und CEIT RALTEC organisiert und von der Stadt Schwechat als Sponsor unterstützt. Medienpartner war NÖN - Niederösterreichische Nachrichten.

DI Helmut Paugger vom Veranstalter Innovation Consultancy: "Die Forscher von CEIT RALTEC arbeiten an zukunftsweisenden Lösungen für ältere und gebrechliche Menschen. Durch die frühzeitige Einbindung der Erfahrungen, Meinungen und Kritiken ihrer Zielgruppe im Rahmen des "LivingLabs Schwechat" wird ermöglicht, dass zielgerecht auf den Bedarf der betroffenen Menschen hingeforscht und entwickelt wird. CEIT RALTEC sucht daher laufend interessierte Personen für die Mitarbeit als Forschungsbürger."

Weitere Informationen

eSchwechat.at - Programm-Management

c/o: Innovation Consultancy GmbH
z.Hd. Hrn. DI Helmut Paugger
Am Concorde Park 2, Gebäude F
A 2320 Schwechat

T +431 903 60 10 00
office@innocon.at
http://www.eSchwechat.at

(Ende)
Aussender: Innovation Consultancy GmbH - eSchwechat.at
Ansprechpartner: DI Helmut Paugger
Tel.: + 43 (0)1 903 60 - 10 00
E-Mail: h.paugger@innocon.at
|