pte20081023022 Tourismus/Reisen, Kultur/Lifestyle

National Geographic: Wachau ist "bester historischer Ort"

Wahl aufgrund nachhaltiger Entwicklung der Tourismusregion


Die Ortstruktur von Dürnstein ist seit dem Mittelalter unverändert (Foto: Niederösterreich Werbung)
Die Ortstruktur von Dürnstein ist seit dem Mittelalter unverändert (Foto: Niederösterreich Werbung)

Wien (pte022/23.10.2008/12:15) Die Wachau - so der Name des niederösterreichischen Donautals zwischen den Städten Krems und Melk - wird von der Novemberausgabe der Zeitschrift National Geographic Traveler als "bester historischer Ort" bezeichnet. Um den Sieger des Rankings zu ermitteln, hätten 280 unabhängige internationale Reiseexperten 109 historische Orte weltweit geprüft. Kriterien für die Reihung waren, wie die untersuchten Orte mit Massentourismus, Naturgewalten und Ortsentwicklung zurechtkämen. "Die Region ist um nachhaltigen Tourismus besonders bemüht", bestätigt Karin Weihs von der Niederösterreich Werbung http://www.noe.co.at im pressetext-Interview.

Das US-Magazin begründet seine Wahl vor allem mit der nur geringen Veränderung, welche die mittelalterlichen Ortsbilder der Wachauer Dörfer und Städte sowie die Klöster bis heute durchlaufen hätten. "Die touristischen Zonen der Naturlandschaft sind unauffällig und werden nicht von gewerblichen Unternehmen gestört", begründet ein Jurymitglied von National Geographic seine Entscheidung. Zudem sei der Umgang der Wachauer Gemeinden mit Hochwasser, das durch wiederkehrendes Ansteigen des Donaupegels verursacht wird, vorbildlich. Die Wahrung der Ortsbilder sichert seit 1955 die Erhebung der Region zum Landschaftsschutzgebiet, 2000 folgte die Ernennung zum Weltkulturerbe. Grund dafür sei die "hohe visuelle Qualität der Region", die unberührte Formen vieler Zeitalter vereine, so die UNESCO. Sichtbar werde dies in der Architektur der Orte, Klöster und Burgen.

Welchen Herausforderungen sich die Region zu stellen hat, wird angesichts der jährlichen Besucherzahlen sichtbar: Die 450 Nächtigungsbetriebe der Wachau verzeichnen 680.000 Gäste, zwei Fünftel davon kommen jeweils aus dem österreichischen Inland und Deutschland. Transportmittel für das Ausflugsziel aus dem knapp 100 Kilometer entfernten Wien ist in der Regel das Schiff, die Besucher steuern besonders kleine gastronomische Stätten an. Nachhaltigkeit erkennt Weihs in starker Einbeziehung der Region ins Tourismuskonzept, denn angebotene Produkte wie auch die Arbeitskräfte kämen aus der Wachau selbst. Zudem sei der Jahresrhythmus an natürliche Vorgänge angepasst. "Die Marillenblüte Ende März eröffnet die Saison, letzter Höhepunkt im Jahr ist die Weinlese im Oktober", berichtet Weihs. Beide Produkte, Wein und Marille, gedeihen in der Wachau aufgrund des milden Klimas an den zur Donau abfallenden Talhängen.

Die weiteren Plätze des Rankings belegen der Rideau Canal Corridor im kanadischen Ontario, die mittelalterliche belgische Stadt Gent und die japanische Region Nikko. Daneben kürte das National Geographic auch die fünf "schlechtesten historischen Orte", wobei ein fragwürdiger Umgang mit der Geschichte einer Region das wichtigste Selektionsmerkmal bildete. Die Jury übte vor allem Selbstkritik, denn vier der genannten Orte liegen in den USA.

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