pte20080703011 Medizin/Wellness

Höhere Bildung verringert Demenz-Risiko deutlich

Frauen über 90 stärker von Erkrankungen betroffen als Männer


Irvine (pte011/03.07.2008/10:00) Sehr alte Frauen sind offenbar besonders anfällig für Demenz-Erkrankungen. Laut einer Studie der University of California http://www.uci.edu sind fast die Hälfte aller Frauen über 90 Jahren davon betroffen. Die Analyse der Daten von 900 Menschen über 90 Jahren ergab, dass Männer gleichen Alters weit seltener an Demenz erkranken. Frauen mit einer höheren Bildung sind dagegen scheinbar einem deutlich geringeren Risiko ausgesetzt. Die Ursachen sind derzeit noch nicht erforscht. Ältere Frauen verfügen jedoch über ein höheres Risiko eines Herzanfalls oder eines Schlaganfalls. Beide gelten als Risikofaktoren für Demenz. Details der Studie wurden im Fachmagazin Neurology veröffentlicht.

Das Team um Maria Corrada wies nach, dass die Wahrscheinlichkeit einer Demenz-Erkrankung sich bei Frauen nach dem 90. Lebensjahr alle fünf Jahre verdoppelte. Bei Männern konnte kein vergleichbares Phänomen festgestellt werden. 45 Prozent der Teilnehmerinnen an der Studie waren betroffen, aber nur 28 Prozent der Männer. Eine Studie des King's Fund http://www.kingsfund.org.uk legte kürzlich nahe, dass die Belastung durch Demenzerkrankungen in den nächsten zwei Jahrzehnten durch die Alterung der Bevölkerung drastisch ansteigen wird. Allein in Großbritannien sollen sich dann die Kosten für die Gesundheitsversorungen auf mehr als 35 Mrd. Pfund erhöhen. Die Anzahl der Demenz-Patienten soll die 900.000-Grenze überschreiten.

Es bestehen Befürchtungen, dass Demenz-Erkrankungen das Gesundheitssystem vor eine völlig neue Herausforderung stellen könnten. Bisher gibt es nur wenige Studien, die sich spezifisch auf Demenz-Erkrankungen bei sehr alten Menschen konzentrieren, berichtet BBC. Die zunehmende Lebenserwartung bedeute jedoch, dass es sich um eine rasch wachsende Bevölkerungsgruppe handelt. Weitere Studien sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Demenz-Erkrankungen bei Männern und Frauen zwischen 65 und 85 Jahren immer häufiger auftreten.

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