pte20080416023 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

"Interne Mitarbeiter größte Schwachstelle für IT-Sicherheit"

IT-Abteilungen entwickeln sich zum gleichberechtigten Partner im Unternehmen


Rolle der IT-Abteilungen weiter im Wandel (Foto: fotodienst.at)
Rolle der IT-Abteilungen weiter im Wandel (Foto: fotodienst.at)

Wien (pte023/16.04.2008/13:40) Die Rolle und das Selbstverständnis der IT-Manager und -Abteilungen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert und entwickelt sich nun in Richtung eines Business Partners innerhalb der Unternehmen. Das ist eine zentrale Aussage der aktuellen Studie zu IT-Trends 2008 des Beratungsunternehmens Capgemini http://www.capgemini.at . Das Topthema, das die verantwortlichen Manager auch 2008 beschäftigt, ist Security. "Allerdings geht es hierbei weniger um Bedrohungen von außen, sondern um interne Schwachstellen. Als größte Bedrohung für die IT werden die eigenen Mitarbeiter betrachtet, was vor allem auf Bewusstseinsmängel zurückgeführt wird", erläutert Josef Matulka, Mitglied der Geschäftsleitung bei Capgemini Österreich, im Gespräch mit pressetext.

Im Rahmen der Erhebung wurden 91 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu ihrer Einschätzung der IT-Entwicklungen im laufenden Jahr befragt. Bei der Rolle der unternehmensinternen IT ist ein deutlicher Wandel zu bemerken. "Die IT-Abteilungen haben eine schlimme Historie hinter sich. Wurden sie anfänglich als Mitarbeiter wahrgenommen, die sich lediglich mit EDV beschäftigen und weit weg vom Geschäft sind, so haben sie sich mittlerweile als interner Serviceanbieter etabliert. Nun zeichnet sich ein Spagat zwischen Dienstleister und Business Partner ab. Die IT-Abteilungen wollen sich als gleichberechtigte Partner in die Geschäftsentwicklung einbringen, indem sie beispielsweise Vorschläge zur Geschäftsoptimierung bieten", erläutert Matulka. Die österreichischen Unternehmen präsentieren sich in diesem Punkt schon um einiges weiter als in Deutschland und sehen sich als Optimierer des Geschäfts. "Das liegt an der KMU-Struktur in Österreich. Kleine Unternehmen können es sich nicht leisten, dass sich die IT so weit vom Geschäft weg bewegt", so Matulka.

"Zu den zentralen Investitionsbereichen der kommenden fünf Jahre zählen Portale, Kundenbeziehungsmanagement und Mobillösungen", berichtet Bernd Bugelnig, Vice President von Capgemini. Hier werden mehrheitlich Budgetzuwächse verzeichnet. Das Topthema IT-Security muss sich hingegen trotz der derzeit hohen Bedeutung in den nächsten Jahren mit kleiner werdenden Budgets begnügen. Es wird nur noch investiert, um mittel- und langfristig die Kosten zu senken. Hier wünschen sich die IT-Verantwortlichen vorwiegend unternehmensinterne Schulungen und Aufklärung zum Thema, um die Sicherheit in das Bewusstsein der Mitarbeiter zu rücken.

Insgesamt sieht man bei Capgemini für das kommende Jahr eine positive Entwicklung im IT-Bereich. "Vor allem ist entgegen anderer Berichte und Erwartungen keine Krisenstimmung aus den Zahlen abzuleiten", hält Matulka fest. Die Prognosen gehen von leicht steigenden Budgets für die IT-Abteilungen aus, selbst bei sinkenden Finanzmitteln bewegt sich der Wert im einstelligen Bereich. Daher seien keine dramatischen Einschnitte zu erwarten, schließt Bugelnig. Positiv falle zudem die Prognosesicherheit auf. "Die Leute wissen genau, was sie in der kommenden Zeit erwartet. Es ist eine Kontinuität und Budgetsicherheit gegeben."

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