pte20070612044 Umwelt/Energie, Forschung/Entwicklung

Partikelfilter lässt Treibstoffverbrauch in Höhe schnellen

Experte kritisiert Wirkungslosigkeit und hohe Kosten


Wien (pte044/12.06.2007/13:55) Ausgangspunkt der neuerlichen Diskussion um den Dieselpartikelfilter ist der Testbericht des Kia Carnival in der jüngsten Ausgabe des Magazins "auto touring" http://www.autotouring.at : Demnach steigt der Treibstoffverbrauch nach Einbau des Filters um bis zu 12,8 Prozent - und führt erwiesenermaßen lediglich zu einer Reduktion der Partikel-Anzahl um 40,6 Prozent und einer Rußmassenreduktion von knapp 30 Prozent. Die Kosten für den Einbau liegen bei rund 700 Euro. Diese im Sinne des Umweltschutzes bzw. Klimawandel alarmierenden Beurteilungsparameter sind leider für jeden der derzeit verwendeten Partikelfilter gültig.

"Der Treibstoffmehrverbrauch von 12,8 Prozent führt logischerweise auch zu erheblichen zusätzlichen Treibhausgasemissionen", meint der Umwelttechnologe Gerhard Fleischhacker vom Ingenieurbüro für Maschinenbau und Umwelttechnik CEF-Austria http://www.cefaustria.at , im pressetext-Interview. Überall spreche man von einer Reduktion der Treibhausgase, kritisiert Fleischhacker. "Zudem kann der Partikelfilter die Nanopartikel nur geringfügig reduzieren und die zurückgehaltenen Feinstpartikel werden periodisch abgebrannt. Dies bedingt eine zusätzliche Erhöhung der Nanopartikel-Emissionen aus dem Motor, aber auch die bei der Verbrennung entstehenden Dioxine und sonstige kanzerogene Stoffe werden erhöht", kritisiert Fleischhacker. "Die Bezeichnung Partikelfilter ist daher sehr irreführend, eigentlich müsste diese Technologie als Nachverbrennung bezeichnet werden."

"Nebenbei erwähnt sind die Herstellungskosten dieser Partikelfilter wegen der Edelmetalle enorm." Auch dadurch werde die Umwelt belastet. "Abhilfe schafft nur der Reaktor zur Feinstpartikelreduktion nach System CEF - kurz SMRÄ genannt", zeigt sich Fleischhacker überzeugt. Der SMRÄ verursache nur eine marginale Erhöhung des Treibstoffverbrauchs und sei zudem auch in der Lage, kanzerogene Nanopartikel kleiner 100 Nanometer zu reduzieren. "Der SMRÄ ist auch für industrielle Feinststaubemittenten sowie Zu- und Abluftströme bestens geeignet und kann auch ohne wesentliche Veränderungen Bakterien, Milben, Pollen oder Gerüche im Abgasstrom reduzieren", führt der Experte aus. Da im SMRÄ keine teuren Edelmetalle für die Herstellung verwendet werden müssen, liegen die Kosten in der Herstellung bei nur 30 bis maximal 40 Prozent im Vergleich zu Partikelfiltern und Katalysatoren, die beide ersetzt werden können.

"Ich bin auf Grundlage meiner wissenschaftlichen Qualifikation davon überzeugt, dass der SMRÄ die modernste und umweltfreundlichste Entwicklung der letzten Jahre ist", meint Fleischhacker. Es wundere ihn in höchstem Maße, dass sich die heimische Industrie nach außen ziere, dieses System zu akzeptieren." Alle Großstädte ersticken im Smog und der Klimawandel erfordert rasches Handeln. Eine Lösung, die zwölf Prozent mehr Treibstoffkosten verursacht, ist allein vor diesem Hintergrund abzulehnen", so Fleischhacker abschließend im pressetext-Gespräch.

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