pte20070508003 Medien/Kommunikation, Handel/Dienstleistungen

"Social lending"-Seiten sprießen wie Pilze aus dem Boden

Stiftung Warentest warnt vor Angeboten


Smava bietet als einziger Anbieter Absicherungen (Foto: Smava)
Smava bietet als einziger Anbieter Absicherungen (Foto: Smava)

Düsseldorf (pte003/08.05.2007/06:15) Die Attraktivität von Privatkrediten hat in Deutschland in den vergangenen Monaten zur Gründung mehrerer Online-Plattformen geführt. Das Konzept des "social-" bzw. "private-lending" lockt Kreditsuchende und Anleger zu günstigen Konditionen und ohne eine Bank. "Bei uns ist es erstmals möglich zu bestimmen, für welchen Zweck das Geld angelegt wird", betont etwa Alexander Artope, Geschäftsführer von Smava http://www.smava.de , das im März 2007 startete (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=070326020 ). Die Konkurrenten Auxmoney http://www.auxmoney.com , SOS Money http://sosmoney.de und eLolly http://www.elolly.de scheinen ein ähnliches Geschäftsmodell zu haben, allerdings rät die Stiftung Warentest zur Vorsicht.

"Ein Dienst mit Hand und Fuß ist derzeit allein die Plattform Smava", befindet die Stiftung Warentest. Das System bietet privaten Geldgebern Absicherungen für den Fall, dass ein Kreditnehmer plötzlich nicht mehr zahlt, heißt es dort weiter. eLolly und Auxmoney bieten hingegen nur reine Vermittlung an. Eine Absicherung gegen Risiken bieten diese Dienste nicht. Der noch im Aufbau befindliche Dienst SOS Money wolle nach Angaben von "Finanztest" mehr als reine Vermittlung anbieten. Die Warentester bemängeln jedoch, dass sich das auf der Homepage nicht nachvollziehen lasse.

"eLolly und Auxmoney sind an eine andere Anlegerklientel als Smava ausgerichtet", beurteilt der Finanzberater Claus Lehmann, den Unterschied auf Nachfrage von pressetext. Smava orientiert sich am US-amerikanischen Vorbild Prosper und dem britischen Zopa. Das behaupte Auxmoney zwar auch, aber im Gegensatz zu Smava oder Prosper, die sich aktiv an der Abwicklung beteiligen, würden sich eLolly und Auxmoney hier heraushalten, wie Lehmann feststellt.

An sich erfreut sich das Angebot jedoch großer Beliebtheit, wie der Blick auf die angelsächsischen Vorbilder beweist. Auf Prosper, das im Februar 2006 startete, verzeichnet Lehmann derzeit 20.000 aktive Anleger und 55.000 aktive Kreditnehmer. Smava hat laut Lehmann über 60 Anleger und über 30 Kreditnehmer. Der deutsche Anbieter zählte Ende April 6.000 angemeldete Mitglieder. "Aus meiner Sicht besteht noch zu wenig Nachfrage", so Lehmann. Artope zeigt sich allerdings höchst zufrieden mit Smava. "Wir haben ein positives Feedback von unseren Kunden bekommen und in den ersten fünf Wochen ein Kreditvolumen von 80.000 Euro erreicht", betont Artope.

Smava arbeitet mit der biw Bank für Investment und Wertpapiere AG zusammen und stellt somit Sicherheitsstandards sicher und schützt die Identität der Anleger und Kreditnehmer. Über die SCHUFA werden die Bonität und Kapitaldienstfähigkeit auf bankübliche Weise festgestellt. Smava finanziert sich über eine einmalige Erfolgsgebühr in der Höhe von einem Prozent des Kreditbetrags. Für Anleger ist der Dienst kostenfrei, was auch deren Mehrheit erklärt.

(Ende)
Aussender: pressetext.deutschland
Ansprechpartner: Linda Osusky
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