pte20061130046 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Nikotin verhindert menschliche Fortpflanzung

Rauchverbot soll Erfolg bei künstlicher Befruchtung steigern


Foto: kinderwunschklinik.at
Foto: kinderwunschklinik.at

Wien/Wels (pte046/30.11.2006/13:55) Rauchen hat negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Frauen. Wie extrem diese Auswirkungen tatsächlich sein können, präsentierte heute, Donnerstag, die Kinderwunschklinik Wels http://www.baby4you.at . Der Nikotinkonsum schränke nicht nur die Fruchtbarkeit ein, sondern kann auch zu lebensgefährlichen Komplikationen während der Schwangerschaft, zu Fehlgeburten oder zu Mehrfachgeburten führen. Die Experten fordern daher ein absolutes Rauchverbot in Österreich.

"Die Fruchtbarkeit nimmt im Alter ab. Zusätzlich zum natürlichen Prozess kann der Nikotinkonsum die Chancen einer Schwangerschaft bei einer 40-jährigen Frau um 18 Prozent verringern", erklärt Leonhard Loimer, ärztlicher Leiter der Kinderwunschklinik Wels, im Gespräch mit pressetext. Weiters steige die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt um 30 Prozent und es komme zu einem erhöhten Risiko einer Geburt außerhalb der Gebärmutterhöhle. Darüber hinaus sprechen die Eierstöcke bei einer künstlichen Befruchtung weniger auf die Medikamente an. Generell haben Raucherinnen bei einer künstlichen Befruchtung 28 Prozent weniger Erfolgschancen.

Dass es dabei unwichtig ist, ob die Frau aktiv oder passiv raucht, belegt eine Studie der McMaster University http://www.mcmaster.ca . "Bei Frauen, die Zigarettenrauch ausgesetzt sind, tritt die Einnistung der künstlich befruchteten Embryonen nur in der Hälfte der Fälle ein, verglichen mit der Zahl der Nichtraucherinnen", erklärt Leonhard Loimer, ärztlicher Leiter der Kinderwunschklinik Wels.

Loimer rät daher im Gespräch mit pressetext, so früh wie möglich mit dem Rauchen aufzuhören. Ob dies aber zu einer Erholung der Fruchtbarkeit führt, ist noch nicht nachgewiesen. "Wir glauben, dass die Fruchtbarkeit bei jungen Frauen in zwei bis drei Jahren wieder ein normales Maß annimmt", erläutert Loimer. Sicher sei jedoch, dass eine 36-jährige starke Raucherin ihre Chance schwanger zu werden nicht mehr verbessern wird können, erklärt Loimer im Gespräch mit pressetext.

Wie aus dem Jahresbericht 2005 des Österreichischen Bildungsinstituts für Gesundheitswesen (ÖIBG) http://www.oeibg.at hervorgeht, entschließen sich vor allem immer mehr Frauen im Alter von 30 bis 40 Jahren für eine künstliche Befruchtung. Die Erfolgschancen einer künstlichen Befruchtung werden aber von Nikotin stark beeinträchtigt. "Mit ihrem Rauchverhalten können sie die Geburtenentwicklung maßgeblich mit beeinflussen. Damit werden sie zum ausschlaggebenden Faktor für das Wohl und die Fruchtbarkeit unserer Gesellschaft", erläutert Loimer. Daher sei auch ein absolutes Rauchverbot in allen öffentlich zugänglichen Räumen wie Bahnhöfe und Bars unbedingt erforderlich.

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