pte20061120033 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Komplementär-Medizin hilft auch Krebspatienten

3. Internationaler Kongress am 7. und 8. Dezember in Salzburg


Wien/Salzburg (pte033/20.11.2006/13:45) Aufgrund des großen Erfolgs des 2. Internationalen Kongress für Komplementärmedizin und Krebserkrankungen im November 2005 in Wien, haben die Veranstalter nun eine Fortsetzung in Salzburg beschlossen. Der 3. Internationale Kongress "Complementary Medicine meets Oncology" http://www.komplementaertherapien.at findet am 7. und 8. Dezember im Rennaissance Hotel in der Stadt Salzburg statt. Bei der diesjährigen Tagung werden aktuelle Entwicklungen im Bereich der Onkologie, neue Therapieansätze und Begleittherapien und wesentliche Informationen für eine kompetente komplementärmedizinische Beratung und Behandlung vorgestellt.

"In den vergangenen Jahren haben sich neue, viel versprechende Therapiemethoden für Krebspatienten etabliert. Die Zahl der wissenschaftlichen Publikationen zu komplementären Krebsmethoden während oder im Anschluss klinischer Therapien ist deutlich gestiegen", so Leo Auerbach von der Arbeitsgruppe für Komplementärmedizin bei malignen Erkrankungen und wissenschaftlicher Leiter der Konferenz im pressetext-Interview. "Zahlreiche Untersuchungen der vergangenen Jahre haben aufgezeigt, welchen Stellenwert einzelne zusätzliche Verfahren für Krebspatienten bieten können", erklärt der Mediziner, der in der Abteilung für spezielle Gynäkologie an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde in Wien tätig ist. Die Erhaltung der Lebensqualität und die bestmögliche Reduktion der Nebenwirkungen von Chemo-, Hormon-, Immun- oder Strahlentherapie stehen im Mittelpunkt des Interesses.

"Neue Erkenntnisse gibt es im Bereich der pflanzlichen Hormone. Wir berichten, welche dieser Phytohormone wann eingesetzt werden können, und welche nicht", so Auerbach. "So finden heute interessante Diskussionen über den Einsatz von sogenannten Phytotherapien wie Weihrauch, Krallendorn, Misteltherapie und Cannabis in der Onkologie statt", erklärt der Experte. "Berücksichtigung finden aktuelle internationale wissenschaftliche Publikationen auch zu fernöstlichen Verfahren wie Ayurveda oder Kräutertherapien aus der traditionell chinesischen Medizin. Auch neue Daten zur Hyperthermie, die Bedeutung des Faktor-AF2 als immunstimulierende Therapie sowie neue Erkenntnisse und eine teilweise Revision des Einsatzes von Vitaminen und Spurenelementen werden behandelt." Der zweite wissenschaftliche Leiter, Michael Frass von der Spezialambulanz für Homöopathie bei malignen Erkrankungen, Abteilung für Onkologie, Universitätsklinik für Innere Medizin I, der Medizinischen Universität Wien, wird über die Kontroverse der Homöopathie im Wissenschaftsmagazin Lancet sprechen. Hochrangige internationale Spezialisten aus den verschiedenen Richtungen der komplementären Medizin und der Onkologie wurden eingeladen, über die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet berichten.

"Die Komplementärmedizin bietet heute eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten, die den krebskranken Patienten während und nach belastenden Verfahren, wie etwa einer Chemotherapien ausgezeichnet unterstützen. Seriöse Komplementärmedizin bedeutet immer eine Ergänzung zur Schulmedizin und grenzt sich eindeutig von der sogenannten Alternativmedizin ab", meint Auerbach. Der Erfahrungsausstausch zwischen den Experten selbst, aber auch mit den praktischen Erfahrungen der niedergelassenen Ärzte sei ein weiterer wichtiger Aspekt dieses Kongresses. "Die komplementäre Medizin umfasst ein sehr breites Spektrum an unterschiedlichsten Therapiemethoden. Daher ist es sehr wichtig, nachweislich sinnvolle Therapien von jenen abzugrenzen, die für den Patienten nicht nützlich erscheinen. Als universitäre Einrichtung legen wir besonderen Wert auf wissenschaftlich fundierte Methoden, die nach Möglichkeit nach den Kriterien der Evidence based Medicine evaluiert werden. Aufgrund der Vielzahl der Verfahren gibt es hier ein sehr breites Betätigungsfeld für die Wissenschaft, da der Nachweis der Wirksamkeit von komplementären Methoden oft schwieriger und aufwendiger ist als in der Schulmedizin."

Am 8. Dezember findet zwischen 19.00 und 21.00 Uhr die Patientenveranstaltung statt.

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