pte20060801023 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

E-Plus macht mit Billigdiensten Kasse

WM-Effekt schickt Marge auf Rekordhoch


Düsseldorf (pte023/01.08.2006/13:08) Dank der Billigangebote wie Simyo oder BASE haben im abgelaufenen zweiten Quartal beim drittgrößten deutschen Mobilfunkbetreiber E-Plus http://www.eplus.de kräftig die Kassen geklingelt. Das EBITDA etwa kletterte um 73 Prozent auf 267 Mio. Euro. Beim Umsatz legte E-Plus um zwei Prozent auf 722 Mio. Euro zu. In den vergangenen drei Monaten konnte E-Plus seine Kundenzahl um 410.000 steigern und verbucht damit insgesamt 11,85 Mio. Kunden, teilte E-Plus heute, Dienstag, mit.

Damit wuchs der Mobilfunkbetreiber bei den Kundenzahlen über dem Marktdurchschnitt und konnte auch den Abstand auf den viertgrößten deutschen Provider O2 http://www.o2-online.de vergrößern. O2 hatte im abgelaufenen zweiten Quartal 236.000 Neukunden gewinnen können und seine Gesamtkundenzahl auf 10,3 Millionen ausgebaut. E-Plus kommt nun nach eigenen Angaben auf einen Marktanteil von 14,5 Prozent nach 13,3 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Geringere Akquisitionskosten für die Neukunden, die zum größten Teil auf Prepaid-Angebote zurückgreifen, haben zudem die EBITDA-Marge auf ein neues Rekordhoch geschraubt. Innerhalb eines Jahres kletterte die Marge von 21,7 auf 37 Prozent. "Die Kunden unserer neuen Marken machen deutlich höhere Umsätze, gleichzeitig gewinnen wir sie zu einem Bruchteil der Kosten klassischer Mobilfunkkunden", meint E-Plus-Chef Michael Krammer.

Die Analysten zeigten sich insbesondere von der hohen Marge überrascht. "Es scheint, als ob die Mehrmarkenstrategie von E-Plus aufgeht", meint etwa Marcus Sander, Telekom-Analyst von Sal. Oppenheim, im Gespräch mit pressetext. Zudem hat Sander einen klaren WM-Effekt ausgemacht. E-Plus hatte die hohe Marge unter anderem mit geringeren Marketingausgaben während der Fußball-WM begründet. "Weniger Werbung macht durchaus Sinn. Während eines solchen Events hat E-Plus sowieso eine Reihe von Kunden im Netz und profitiert von den Roaming-Gebühren", meint Sander.

Von der guten Performance der deutschen Tochter hat auch der Mutterkonzern KPN http://www.kpn.com profitiert. Während der niederländische Telekomriese seinen Umsatz im abgelaufenen Quartal leicht um ein Prozent auf 2,98 Mrd. Euro steigern konnte, wurde der Nettogewinn auf 461 Mio. Euro fast verdoppelt. KPN hob daraufhin seine Prognose für das Gesamtjahr an und rechnet nun mit einem Plus bei Umsatz und EBITDA im unteren einstelligen Prozentbereich.

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