pte20060324022 Auto/Verkehr, Kultur/Lifestyle

Frauen geben Autobranche Antrieb

Generation 70+ sitzt gerne hinter dem Steuer


Auch ältere Frauen wollen noch mobil sein
Auch ältere Frauen wollen noch mobil sein

Krefeld (pte022/24.03.2006/12:33) Wissenschaftler des Kompetenzzentrums "Frau und Auto" der Hochschule Niederrhein http://www.frau-und-auto.hsnr.de haben in einer Studie die Wachstumschancen der Autobranche untersucht und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Frauen im Alter zwischen 30 und 49 Jahren ein besonders großes Käuferpotential darstellen. Derzeit besitzt etwa jede dritte Frau ein Auto, schon in den nächsten Jahren soll dieser Anteil auf 50 Prozent anwachsen. 1976 waren nur 14 Prozent aller Pkw-Besitzer weiblich. Die steigende Nachfrage ist darauf zurückzuführen, dass immer mehr Frauen einen Beruf ausüben und einen eigenen Haushalt haben. "Frauen, die als Single oder von ihrem Partner getrennt leben, brauchen ihr eigenes Auto, um mobil zu sein", bestätigt auch Thomas Albrecht, Pressesprecher von Citroën http://www.citroen.de , im Gespräch mit pressetext.

In ihrer Studie beschreiben die Marketing-Experten die geburtenstarken Jahrgänge der "Baby-Boomer", die heute zwischen 40 und 49 Jahren alt sind, als für die Autobranche besonders interessante Zielgruppe. In dieser Lebensphase würden sich Frauen gerne ein Cabrio oder einen Geländewagen zulegen, so die Studie. Die Kinder seien weitgehend aus dem Haus und lang gehegt Wünsche nach einem schickeren Auto könnten realisiert werden. "Das Mama-Mobil wird getauscht in ein Me-Mobil", fasst Projektleiterin Doris Kortus-Schultes zusammen.

Auch die Frauen der Altersgruppe 30 bis 39 sieht die Studie als potentielle Autokäufer. Die "Generation Golf" sei mit dem Auto aufgewachsen und verfüge nun über ein überdurchschnittliches Einkommen. Bei den 17- bis 29-Jährigen müsse sich die Branche dagegen besonders bemühen, da der erste eigene Wagen das ganze weitere Autofahrerleben präge, erklärt Kortus-Schultes. Besonders beliebt bei den jungen Frauen seien französische Autos, da sie über ein gutes Image verfügen und serienmäßige Extras wie elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung haben, so die Studie.

Bei VW sei man sich der Zielgruppe der Frauen schon länger bewusst. Besonders beliebt bei den weiblichen Kunden seien Lifestyle-Autos wie der VW Beetle, aber auch Kleinwagen wie der Polo, so VW-Sprecher Harthmuth Hoffmann http://www.volkswagen.de . "Frauen legen mehr Wert auf Sicherheit als auf PS", berichtet Hoffmann. "Beim Autokauf verhalten sich Männer eher emotional und Frauen eher rational", bestätigt auch Citrëon-Sprecher Albrecht."Männer suchen nach rationalen Argumenten, um die emotionale Entscheidung zu bestätigen, bei Frauen ist es genau umgekehrt." Der Vernunftgrund könne jedoch auch bei Frauen leicht in den Hintergrund geraten, etwa beim Kauf eines Cabrios, wo eher Design und Ausstattung gefragt sind. "Generell achten Frauen aber mehr aufs Geld", meint Albrecht.

Dass Frauen in Zukunft die Autobranche ankurbeln werden, glaubt der Citroen-Sprecher jedoch nicht. "Die Märkte in Westeuropa sind nah an der Sättigung und die Neuzulassungen sind schon seit einiger Zeit rückläufig", gibt Albrecht zu bedenken. "Ich würde die Bewegungen auf dem Markt eher als Verschiebung statt als Wachstum bezeichnen." Es sei zwar zu erwarten, dass Frauen in den nächsten Jahren mehr Autos kaufen, aber dafür hielten sich die Männer eher zurück. "Vielen Männern steht ein Dienstwagen zur Verfügung, deshalb benötigen sie kein eigenes Auto", so der Citroën-Experte.

Nicht vernachlässigen sollte die Autobranche auch die über 70-Jährigen, mahnt die Studie. Immer mehr Frauen setzten sich auch im Alter noch gerne hinters Steuer. Bei VW sei man sich dieser demografischen Entwicklung bewusst, berichtet Hoffmann. "Die ältere Generation wird immer aktiver und besitzt zudem das nötige Kleingeld", bestätigt der VW-Sprecher. Besondere Marketingmaßnahmen, die speziell auf Senioren abzielen, seien aber noch nicht geplant. "Diese Entwicklung geht ja nicht von heute auf morgen", so Hoffmann abschließend.

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