pte20060307005 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Billigstandort Indien zieht internationale Werbeagenturen an

Publicis-Chef: Outsourcing keine Gefahr für Europa und USA


New York (pte005/07.03.2006/06:20) Nach der IT-Industrie haben mittlerweile auch international tätige Werbeagenturen Indien als billige Produktionsstätte entdeckt. WPP, Publicis, Ogilvy und andere große Agenturen der Branche haben indische Zweigstellen gegründet, die die Umsetzung von Kampagnen für den europäischen und US-amerikanischen Markt Kosten sparend, aber qualitativ hochwertig durchführen, berichtet das Wall Street Journal (WSJ). Dave Banerjee, Chef der gleichnamigen Vermittlungsagentur Banerjee & Partners http://www.banerjeepartners.com , die auf die Auslagerung von Arbeitsbereichen nach Indien spezialisiert ist, sieht indische Werbeagenturen in der Zukunft gleichauf mit den US- und europäischen Agenturen, wenn sie diese nicht sogar in den Schatten stellen werden.

Die Luxusmarke Alfred Hammel http://www.alfredhammel.com , die Uhren im Wert von 10.000 Dollar verkauft, hat seine Werbeabteilung Banerjee & Partners bereits anvertraut. In New York wird die Strategie zusammen zwischen Banerjee und Alfred Hammel besprochen. Die indische Zweigstelle von Banerjee & Partners in Bangalore übernimmt die kreative Leitung und bearbeitet die Fotos, die in New York gemacht wurden. Kommuniziert wird danach über das Internet. Alfred Hammel schont damit sein jährliches Werbebudget, das sich auf drei Millionen Dollar beläuft. Durch die Auslagerung werden 30 bis 40 Prozent der Produktionskosten gespart.

Grund für den Outsourcing-Boom Richtung Indien ist die mittlerweile hoch entwickelte Branche auf dem Subkontinent. Der indische Werbemarkt befindet sich in der Blütephase. Im vergangenen Jahr wurden 2,98 Mrd. Dollar investiert, was einem Wachstum von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie eine Studie der Marktforscher von TAM Research http://www.tamindia.com ergab. Fürchten muss sich die westliche Werbebranche vor Indien laut Publicis-Chef Maurice Levy aber nicht. "Ich glaube nicht daran, dass Indien je eine weltweit tätige Werbeagentur hervorbringen wird, die, nur weil sie billiger ist, fähig sein wird, internationale Kunden zu bedienen", so Levy im WSJ.

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