pte20050911001 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

Mangel an geeigneten Führungskräften große Wachstumsbremse

Gefragt sind Strategen und Feuerwehrleute


Bonn/Düsseldorf (pte001/11.09.2005/09:00) Die Qualität des Personals eines Unternehmens entscheidet über dessen geschäftlichen Erfolg. Diese Feststellung trifft vor allem auf die Leitungsebene zu. Der Mangel an geeigneten Führungskräften ist eine der größten Wachstumsbremsen für Unternehmen, schreibt die Wirtschaftswoche http://www.wiwo.de. In den meisten deutschen Unternehmen gebe es nur wenige Führungskräfte, denen das Top-Management zutraue, wirklich Bahn brechende Erfolge vorzuweisen. Daher falle die Wahl für knifflige Fälle immer wieder auf dieselben Kandidaten. Dies führe letztlich zu einer Überstrapazierung der Führungskräfte, die völlig ausgelaugt würden.

Auch kerngesunde Unternehmen litten daher an einer "Führungskräftelücke", so das Wirtschaftsmagazin. Es fehle an der Zeit, das eigene Unternehmen ausreichend auf künftige Strategien vorzubereiten. Doch die Vorstände ignorieren diesen Missstand mit der Folge, dass sie mit gescheiterten Projekten Milliarden Euro in den Sand setzen. Um die Führungskräftelücke zu schließen, bieten sich verschiedene Wege an. Einige Unternehmen setzen darauf, über Firmenaufkäufe externe Experten an Bord zu holen, die das nötige Fachwissen mitbringen. Ein einzigartiges System habe BASF http://basf.de entwickelt, so die Wirtschaftswoche. Bei dem Chemiegiganten arbeitet man mit einer eigenen Datenbank für Führungskräfte, in der alle wichtigen Informationen über rund 1.000 "Hoffnungsträger" des Konzerns gespeichert sind. So gelang es dem Konzern, mehr als 95 Prozent der Führungspositionen mit Leuten aus den eigenen Reihen zu besetzen.

Der Automobilzulieferer Continental http://www.conti-online.com setzt auf Jobrotation. Dort würden talentierte Nachwuchskräfte genauso wie gestandene Topmanager gemäß einer Cross-Moves-Initiative gezielt in wechselnden Divisionen, Ländern und Funktionen eingesetzt. Bei diesem Vorgehen geht es weniger um die Ansammlung von neuem Fachwissen, sondern um Fähigkeiten wie Mobilität, Schnelligkeit, Lernfähigkeit und Frustrationstoleranz, die in anderen Märkten und Geschäften erworben werden. Doch nicht immer steht das Entwerfen von großen Strategien im Vordergrund. Auch bei kurzfristigen Krisensituationen stellt sich die Frage nach frischem und qualifiziertem Führungspersonal. Denn diese plötzlich eintretenden "Störfälle" im Unternehmen können zu unangenehmen Konsequenzen führen, sagt Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash http://www.harveynash.de , auf Anfrage von pressetext.

"Konstruieren wir einen Fall: Plötzlich erkrankt der IT-Projektleiter eines Unternehmens und fällt für mindestens ein halbes Jahr aus. Viele Aufträge laufen aber noch, das Budget und der Zeitplan drängen. Für viele Betriebe stellt die plötzliche Erkrankung des Hauptverantwortlichen eine katastrophale Situation dar. Durch den gezielten Einsatz von Interims-Managern kann man diese Ad-Hoc-Krisen bewältigen". Sinnvoll seien Interim Manager aber nicht nur als "Feuerwehrleute", die Sanierungen umsetzen und kurzfristige personelle Engpässe überbrücken. Das Wissen der "Manager auf Zeit" könne auch für den Generationswechsel und das Projektmanagement ins Unternehmen geholt werden, so Nadolski gegenüber pressetext abschließend.

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