pte20050818037 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Niederlage für FAZ-Buchreihe

Schriftsteller Enzensberger darf geplantes Projekt nicht umsetzen


Frankfurt (pte037/18.08.2005/15:48) Der Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger wird vom Eichborn Verlag http://www.eichborn.de gerichtlich daran gehindert, die angekündigte Buchreihe "Frankfurter Allgemeine Bücherei" in Zusammenarbeit mit dem Verlagshaus der FAZ http://www.faz.de auf den Markt zu bringen. Wie der Spiegel berichtet, werde es die "Frankfurter Allgemeine Bücherei", die im November starten wollte, unter der Herausgeberschaft von Enzensberger nicht geben. Grund dafür ist ein Beschluss vom 18. Juli des Oberlandesgericht Frankfurt am Main, der die Tätigkeit untersagt und bei Zuwiderhandlung eine Geldstrafe bzw. eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten androht.

Der Eichborn Verlag, für den der Schriftsteller über Jahre hinweg die Bücher der "Anderen Bibliothek" herausgegeben hatte, war nach Enzensbergers einseitiger Kündigung vor einigen Monaten vor Gericht gegangen, um sein angekündigtes, neues Projekt zu verhindern. Der angesehene Autor hatte zeitgleich mit seinem Abschied vom Eichborn Verlag bekannt gegeben, mit dem Buchkünstler Fritz Greno, der FAZ und dem Deutschen Taschenbuch Verlag die "Frankfurter Allgemeine Bücherei" starten zu wollen. Der juristische Widerstand von Eichborn kam für Enzensberger eher überraschend.

Von der Frankfurter Allgemeinen heißt es, es wäre nicht möglich einen jahrelangen Rechtsstreit zwischen Enzensberger und Eichborn abzuwarten, deshalb musste das Buchreihen-Projekt abgesagt werden. Die teils schon gedruckten Bücher des ersten "Frankfurter Allgemeine Bücherei"-Programms werden nun in anderen Verlagen erscheinen müssen.

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