pte20050810023 Sport/Events

Trikot-Streit: Initiative zeigt Red Bull die Stirn

"Violett-Weiß" beharrt auf Tradition und will dennoch gemeinsamen Weg finden


Red Bull Salzburg
Red Bull Salzburg

Salzburg (pte023/10.08.2005/12:01) Mit der Initiative "Violett-Weiß" http://www.violett-weiss.at engagiert sich erstmals in der Geschichte des europäischen Fußballs eine Interessensgemeinschaft aus organisierten und nicht-organisierten Fans für die Anliegen eines Klubs. Nachdem vergangene Woche ein erstes Treffen zwischen der Initiative und der Geschäftsführung von Red Bull Salzburg http://www.redbullsalzburg.com stattgefunden hatte (pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=050805049 ), gab es gestern, Dienstag, die zweite Gesprächsrunde über den Konflikt um die Beibehaltung der traditionellen Vereinsfarben auf den Spieler-Trikots. Der Softdrinkhersteller hatte nach der Übernahme des Vereins Mitte Mai dieses Jahres das traditionelle Violett-Weiß des SV Austria Salzburg durch die Red-Bull-Firmenfarben ersetzt.

Das Klima, in dem die neuerlichen Gespräche geführt wurden, sei positiv und lösungsorientiert gewesen, erklärt Stephan Huber, Obmann von Violett-Weiß, gegenüber pressetext. Über die vorläufigen Ergebnisse sei jedoch Stillschweigen vereinbart worden. Im August wollen die Parteien nochmals zusammentreffen, um dann gemeinsam einen Weg zu finden.

Der Obmann der Initiative zeigt sich aber auch stolz darüber, was durch den eingeschlagenen Weg erreicht worden sei. Mit Guerilla-Taktik bei der Pressearbeit sowie einer kreativ-ironischen Herangehensweise sei man friedlich für ein wichtiges Thema aufgetreten. Und "Die Fanklubs konnten überzeugt werden, künftig auf diese Art ihre Meinung kund zu tun", so Huber.

Über die Vorgangsweise seitens Red Bull bei der Vereinsübernahme und den Umgang mit den Fans zeigt sich Huber jedoch überrascht. Anfangs seien alle euphorisch über das Engagement eines Unternehmens in dieser Größenordnung gewesen. Dann stellte sich jedoch ein Unverständnis ein, warum der Softdrink-Riese in dieser Weise agiert, da bis dato im Sponsoring sehr sensibel vorgegangen worden ist, meint Huber. Dies zeige jedoch, dass Mateschitz & Co keine Erfahrung im Fußball-Bereich hätten.

Für September stellt Huber eine endgültige Lösung in Aussicht, da dann eine Entscheidung für die Saison 2006/2007 getroffen werden müsse. Bis dato will sich die Initiative weiterhin für die Anliegen der Fans stark machen. Ein heute, Mittwoch, veröffentlichtes "Manifest" zeigt die Richtlinien der Initiative. Dazu zählen auch die Anerkennung der traditionellen Vereinsfarben "als integraler Bestandteil des Vereins und das Gründungsjahr des Vereins im Jahr 1933. Weiters soll auch die Fankurve trotz des bevorstehenden Umbaus des Salzburger-Stadions an ihrem bisherigen Standort bleiben. Wichtig ist der Initiative auch der "beständige Dialog zwischen dem Verein und den Fanclubs, der die Basis für einen erfolgreichen, gemeinsamen Weg legen soll".

(Ende)
Aussender: pressetext.austria
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