pte20050525006 Umwelt/Energie, Kultur/Lifestyle

Boykott von Disney-Hongkong wegen Haifischflossen

Themenpark gefährdet - Umweltschützer fordern sofort-Stopp


www.divenewzealand.com
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Hongkong/London (pte006/25.05.2005/08:15) Haifischflossensuppen könnten den Disney-Themenpark http://disney.go.com in Hongkong, der im September eröffnet werden soll, zum Verhängnis werden: Umweltaktivisten haben nämlich Wind davon bekommen, dass in den Restaurants des Parks die chinesische Spezialität verkauft werden soll und drohen, so berichtet BBC-Online http://news.bbc.co.uk , mit Boykott. Die Gründe dafür liegen in der Tatsache, dass jährlich Millionen der Fische nur wegen dieser Spezialität getötet werden.

Shark-Finning, so wird das Fangen der Haie wegen ihrer Flossen genannt, ist grausam: Den Tieren werden bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten. Anschließend werden sie wieder ins Meer geworfen, wo sie qualvoll verenden. Experten haben schon erklärt, dass zahlreiche Haiarten deswegen vom Aussterben bedroht sind. Disney argumentiert den Verkauf der Spezialität damit, der chinesischen Kultur und Tradition einen Tribut zu zollen. In der chinesischen Gesellschaft werden Haifischflossen als spezielle Mahlzeiten bei Hochzeiten, runden Geburtstagen oder anderen Okkasionen serviert. Die Suppe gilt außerdem als Inbegriff für Luxus und Reichtum.

Haifischflossen sind fast geschmacklos, werden daher in einer speziellen Suppe gekocht, um Geschmack zu bekommen. In Hongkong haben bei einer Umfrage vier von zehn Chinesen zugegeben, regelmäßig Haifischflossensuppe zu konsumieren. Zwei Drittel der Befragten gaben an, es sei gerechtfertigt Haie nur wegen ihrer Flossen zu jagen. Umweltgruppen wie Greenpeace http://www.greenpeace.org und der WWF http://www.wwf.org warnen davor, dass die Zahl der jagenden Knorpelfische rasant abnimmt, da sie weltweit zu stark gejagt werden. Die Umweltgruppen fordern, dass Disney sofort reagiert und die Suppen von den Speisekarten nimmt. Sie fordern außerdem, dass die Menschen darüber aufklärt werden wie es um die Zukunft der Haie tatsächlich bestellt ist. Disney hingegen argumentiert, dass die Suppe ein fixer Bestandteil im chinesischen Festbankett ist. Außerdem nehme der Unterhaltungskonzern Umweltfragen ernst. Daraufhin erklärten die Umweltaktivisten, dass sie zu einem globalen Boykott aller Disney-Produkte aufrufen werden, wenn auf Haifischflossensuppe bestanden wird.

Bei der 13. Washingtoner Artenschutzkonferenz im Jahr 2004 wurde auch der weiße Hai unter Schutz gestellt. (pte berichtete http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=041014009 ) Insgesamt sind 82 Hai- und Rochenspezies auf der so genannten "roten Liste" der World Conservation Union http://www.iucn.org eingetragen. Weitere zehn sollen noch hinzukommen.

(Ende)
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