pte20050112019 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Billigoffensive von Apple mit iPod und Mac

Steve Jobs setzt 2005 auf den Massenmarkt


San Francisco (pte019/12.01.2005/11:09) Der Microsoft-Konkurrent Apple http://www.apple.com hat in San Francisco bei der MacWorld Expo http://www.macworldexpo.com eine Billigversion seines erfolgreichen iPod sowie einen günstigen Desktop-Computer präsentiert. Somit haben sich die im Vorfeld der MacWorld im Umlauf befindlichen Gerüchte bestätigt. pte berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=050103009 . Für 99 Dollar kann der "iPod shuffle", der kaum größer als eine Kaugummipackung ist, zwischen 120 und 240 Songs speichern.

Dafür enthält die reduzierte Version des Digitalplayers weniger Features als die billigste Version des iPod mini, der 249 Dollar kostet. Die derzeit teuersten iPods mit einer Speicherkapazität von 15.000 Songs kosten 599 Dollar. Laut einem Bericht der Los Angeles Times, bewerten Experten den neuen iPod als Produkt für den Massenmarkt, das auch keine Gefahr für das Edelprodukt iPod mini darstellt

Mit dem Mac mini will Apple frustrierten Windows-Nutzern einen erschwinglichen Wechsel ermöglichen. Das nur knapp 17cm breite weiße Gerät enthält ein CD- und DVD-Laufwerk und trägt aufgrund des fehlenden Monitors bereits den Spitznamen "The Headless". Mit der zeitgleichen Ankündigung hofft Apple wohl, dass der anhaltande Erfolg des iPod sich auf das schleppende Kerngeschäft überträgt. Auf dem PC-Markt sanken Apples Anteile auf unter zwei Prozent, wohingegen der Konzern im Geschäft mit Digitalmusikplayer Markt führend ist. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres wurden 4,5 Mio. iPods verkauft, mehr als doppelt so viele wie im Vorquartal.

Kritiker bemängeln jedoch die karge Ausstattung des iPod shuffle. So müsse man für einen Batterie-Extender, ein Armband und für die Schutzhülle jeweils 20 Dollar aufbringen. Der Vize-Präsident von Rio Audio, Dan Torres, hält entgegen, das ein Flash Memory Player seines Unternehmens mit kompletter Ausstattung und ohne Spezialbatterien schon für 115 Dollar zu haben sei.

Fraglich ist auch ob der Mac mini tatsächlich genügend Argumente für einen Wechsel von Windows bereithält. Mika Kitagawa vom Marktforschungsinstitut Gartner glaubt nicht, dass Apple es schafft, mehr Menschen zu einem Wechsel zu bewegen.

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