pte20041102024 Medizin/Wellness

Supermäuse sind gegen Krebs resistent

Zusätzliche Genkopie verstärkt Kontrolle der Zellteilung


Madrid (pte024/02.11.2004/13:15) Wissenschafter des Centro Nacional de Investigaciones Oncologicas (CNIO) http://www.cnio.es haben Supermäuse gezüchtet, die höchst resistent gegen Krebserkrankungen sind. Diese Tiere verfügen über drei anstatt von zwei Kopien jener Gene, die die Zellteilung kontrollieren. Das Team hofft, dass in Zukunft ein Medikament den gleichen Schutz für Menschen bieten kann. Die Ergebnisse der Studie wurden in Genes and Development http://www.genesdev.org veröffentlicht.

Das Team um Manuel Serrano züchtete Mäuse mit einer zusätzlichen Kopie eines Teiles des Gens Ink4a/ARF Locus. Dieser Locus kontrolliert die Produktion von zwei Proteinen, die gemeinsam die Entwicklung der meisten menschlichen Krebszellen zu stoppen scheinen. Die Supermäuse waren gegen Karzinogene besonders resistent. Wurden sie mehreren Karzinogenen ausgesetzt, kam es viel seltener als normal zur Entstehung von Tumoren. Zusätzlich hatte das Vorhandensein einer zusätzlichen Kopie des Locus keine offensichtliche Auswirkung auf die Lebenserwartung oder Fruchtbarkeit der Tiere. Serrano führt die erhöhte Resistenz laut BBC auf die leichte Erhöhung der Werte der beiden Proteine zurück, die durch die zusätzliche Kopie erreicht werden konnten. Der Wissenschafter geht davon aus, dass manche Menschen eine zusätzliche Resistenz gegen bestimmte Krebsarten auch erben können.

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