pte20041011043 Medizin/Wellness

Globales Vorgehen gegen chronische Schmerzen

WHO fordert bessere Methoden bei Krebs und Aids


Genf (pte043/11.10.2004/15:50) Die Weltgesundheitsorganisation WHO http://www.who.int hat den heutigen 11. Oktober zum weltweiten Tag gegen den Schmerz erklärt. Damit soll aufgezeigt werden, dass unbedingt neue Methoden zur Schmerzbekämpfung gefunden werden müssten. Am schlimmsten betroffen, so die WHO, sind Menschen, die an Krebs oder Aids leiden.

Die Kampagne der WHO wird von der Internationalen Association on the Study of Pain (IASP) http://www.iasp-pain.org und der European Federation of the IASP Chapters (EFIC) http://www.efic.org organisiert. Die Richtlinien sind in 17 europäischen Sprachen abgefasst und werden als Broschüre ausgegeben. Eine Konferenz in Genf soll gemeinsam mit Spezialisten durchgeführt werden. Neue Informationen zur Schmerzbehandlung sollen unmittelbar an alle Regierungen weitergeleitet werden.

"Die meisten Schmerzpatienten finden sich in armen und ärmeren Staaten, in denen chronischen Erkrankungen wie Aids und Krebs zu einer Bürde für die Betroffenen werden", so Catherine Le Gales-Camus, Assistenz-Generalsekretärin für Noncommunicable Diseases and Mental Health. Nach jüngsten Statistiken leidet jeder fünfte Mensch an moderaten bis schweren chronischen Schmerzen. Jedem Dritten ist es nicht möglich aufgrund der Schmerzen einen unabhängigen Lebensstil zu führen. Fast die Hälfte aller Schmerzpatienten hat schwerwiegende Probleme mit dem Schlafen, Autofahren und der Knüpfung sozialer Netze. Bei jedem vierten Betroffenen verhindern oder beeinträchtigen Schmerzen soziale Bindungen wie Familien, Ehen oder Lebensgemeinschaften.

"Die Folgen chronischer Schmerzen werden von den meisten Menschen weit unterschätzt", so Harald Breivik, EFIC-Präsident. Dabei würden diese Konsequenzen auf die gesamte Lebensführung und den Lebensstil haben. "Wir glauben, dass chronische Schmerzen eine eigene Erkrankung darstellen", meint Breivik.

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