China: Umfrage zu HIV-infizierten Homosexuellen
AIDS-Explosion im Reich der Mitte
Peking (pte025/27.07.2004/14:05) China führt zum ersten Mal eine Umfrage zur Anzahl der mit HIV-infizierten Homosexuellen durch. Ein Gesundheitszentrum in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang hat 1.300 Fragebögen gesammelt, gab die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua http://www.xinhuanet.com/english/ bekannt.
Das Gesundheitszentrum kooperiert mit einer AIDS-Website, weil sich kaum Menschen finden, die bereit sind, offen an einer Umfrage teilzunehmen. Die Befragung ist Teil des US-chinesischen AIDS-Präventions-Programmes, das im April gelauncht wurde. Sie soll die Größenordnung von Homosexuellen und homosexuellen HIV-Trägern in der Bevölkerung bestimmen.
Anfang des Monats hatte der chinesische Premierminister Wen Jiabao davor gewarnt, das sich HIV/AIDS von Gruppen mit tendenziell hohem Risiko auf die allgemeine Bevölkerung ausbreitet. Er sagte die Krankheit setze sich in weiten Gegenden am Land durch, wo ein Hauptteil der chinesischen Bevölkerung lebt. Die chinesische Regierung schätzt die Zahl der HIV-Positiven auf 840.000, während ein UN-Bericht davon ausgeht, dass bis 2010 zehn Mio. Chinesen infiziert sein könnten.
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