pte20040407024 Medien/Kommunikation, Unternehmen/Wirtschaft

Antisemitische Website von Google-Spitze gestürzt

Netzinitiative überlistet Suchmaschine


Mountain View (pte024/07.04.2004/13:15) Eine Netzinitiative hat die antisemitische Website Jew Watch von der Spitze der Ergebnisliste bei Google http://www.google.com gestürzt. Die Seite erschien, wenn man den englischen Begriff für Jude (Jew) ins Suchfeld eingab. Durch so genanntes "Google Bombing" erreichte die Initiative, dass das erste Suchergebnis nun auf einen Eintrag im Onlinelexikon Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/Jew verweist. Auf dem zweiten Platz befindet sich allerdings noch immer Jew Watch.

Ein Sprecher der Internetsuchmaschine Google sagte gegenüber dem Branchenportal Cnet, dass die Suchergebnisse bei Google ausschließlich von Computeralgorithmen bestimmt würden und das Unternehmen sie deshalb auch nicht verändern könne. Seinen Angaben zufolge ist es zu dem Ranking gekommen, weil der Begriff "Jew" seit dem zweiten Weltkrieg kaum noch gebräuchlich ist. Suchanfragen für Alternativen wie "Jewish" ergäben komplett projüdische Seiten an der Spitze der Ergebnisliste.

Wie Cnet weiter berichtet, hatte der New Yorker Steven Weinstock Google schon vor einigen Wochen auf das Problem hingewiesen. Nach der Weigerung des Unternehmens, die Seite aus seiner Ergebnisliste zu streichen, launchte Weinstock eine Online-Petition http://www.removejewwatch.com und rief zur Unterstützung auf. Seinen Angaben zufolge wird Google die Seite entfernen, wenn die Petition 50.000 Unterschriften umfasst. Der Google-Sprecher wies dies allerdings zurück.

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