pte20010304006 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Bioinnova baut Werk zur industriellen Hanfverarbeitung

Produktion von Dämmstoffen, Platten und Begrünungsvliesen


Heiligenkreuz (pte006/04.03.2001/11:45) Die burgenländische Bioinnova http://www.bioinnova.com , Erzeuger von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen, wird ab Oktober 2001 Produktgruppen aus Hanf industriell fertigen. Im burgenländischen Heiligenkreuz baut das Unternehmen um 160 Mio. Schilling ein Werk, in dem unter anderem Dämmstoffe, Platten und Begrünungsvliese hergestellt werden sollen. Das Werk sei ausfinanziert, teilt Bioinnova in einer Aussendung mit. Das Unternehmen ist nun auf der Suche nach 30 Facharbeitern und nach Landwirten, die sich zum Anbau von Hanf bereit erklären. Insgesamt 2.000 Hektar Anbaufläche werden benötigt, um das Rohmaterial für die Fertigung sicher zu stellen.

Der Unternehmensgründer und studierte Musiker Walter Schober entwickelte ein Verfahren zum Trocknen von Vegetabilien und Aufbereiten von Hanfstroh, das die Grundvoraussetzung für die industrielle Erzeugung der Bauteile darstellt. Er entwickelte bis jetzt sieben Patente in Bezug auf die Verarbeitung von Hanf. "Mein Ziel ist es, Produkte mit geringem Energieaufwand und hohem Nutzen zu erzeugen. Bei der Verarbeitung von Hanf benötigt man einerseits keine knappen Energiereserven wie Erdöl und hat andererseits den großen Nutzen für die Landwirtschaft, da der Hanf zur Gänze in Österreich angebaut werden kann", erklärt Schober.

"Für die Hanffaser gibt es kaum ein Äquivalent in der Kunststoffindustrie oder bei anderen Naturfasern", so das Unternehmen. Bioinnova produziert seit einigen Monaten Dämmstoffe aus Hanffasern für Außen-, Innen- und Trittschalldämpfung. Hinsichtlich der Preisgestaltung werden laut Bioinnova diese Dämmstoffe im Marktsegment der hochqualitativen Mineralwolle angesiedelt und lägen damit preislich weit unter anderen Alternativprodukten wie Schafwolle, Flachs- oder Korkdämmstoffen. Aus dem Pflanzenmark, das 65 Prozent Anteil an der Pflanze hat, werden vor allem Platten gefertigt. Diese könnten nicht nur Holzplatten ersetzen sondern aufgrund des niedrigen spezifischen Gewichts auch in der Automobilindustrie eingesetzt werden.

Mit einem Begrünungsvlies aus Hanf will das Unternehmen im arabischen Raum durchstarten. Verhandlungen mit Dubai, Kuwait, Ägypten und Saudi Arabien laufen bereits. In das Hanfvlies werden Rasensamen und Wasserspeicher (z.B. in Form eines Algengranulats) eingearbeitet. Beim Verrotten gibt das Vlies Stickstoff ab und düngt so den Rasen sechs bis zwölf Monate. Allein in Dubai werden vier Mio. Quadratmeter Rasenfläche benötigt, teilt Bioinnova mit.

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