pts20000119014 Produkte/Innovationen, Umwelt/Energie

Neuer Tragstuhl für Patienten entlastet Sanitäter

Einsatz von Kohlefaser-Kunststoffen verringert Gewicht um 40 Prozent


Tulln (pte) (pts014/19.01.2000/11:00) Eine Materialentwicklung aus der Formel 1 soll künftig auch Sanitätern zugute kommen. Das Tullner Familienunternehmen Dlouhy GesmbH http://www.dlouhy.at entwickelte einen Tragstuhl aus Kohlefaser-Kunststoffen (CFK) für den Krankentransport. Der entscheidende Vorteil von CFK liegt vor allem in der Gewichtsreduktion, wodurch die körperliche Belastung der Sanitäter vermindert wird.

Kernkompetenz von Dlouhy sind Einbauten in Rettungs- und Sonderfahrzeuge. "In diesem Bereich sind wir in der Lage, jedes auf dem Markt befindliche Serienfahrzeug nach Kundenwunsch einzurichten", sagt Dlouhy-Geschäftsführer Mag. Martin Dlouhy. Als nach eigenen Angaben einziges europäisches Unternehmen setzt das Tullner Unternehmen nun kohlefaserverstärkte Kunststoffe bei Tragstühlen für den Patiententransport ein. "Durch den großzügigen Einsatz von CFK bei der neuen Generation von Tragstühlen konnte deren Gewicht um 40% gegenüber herkömmlichen Produkten verringert werden", betont Dlouhy.

Die Gewichtsreduktion geht freilich, so der Firmenchef, nicht auf Kosten der Festigkeit - diese bleibe gegenüber konventionellen Tragstühlen gleich. Das geringere Gewicht reduziere dagegen die körperliche Belastung der Rettungsleute. Darüber hinaus wurde durch die neue Entwicklung die Sicherheit und der Sitzkomfort für die Patienten erhöht. "Zum Beispiel wurden die Seitenlehnen so konstruiert, dass sie abnehmbar sind, wodurch ein sicheres und bequemes Umbetten der Patienten möglich wird", erklärt Dlouhy. Außerdem sei die gesamte Bauweise so verbessert worden, dass ein leichter Austausch von Ersatzteilen gewährleistet wird. Dabei konzidiert Dlouhy freilich einen Wermutstropfen eher marketingtechnischer Natur: Diese Vorteile würden nämlich von den Kunden nur selten wahrgenommen werden.

Die Erfahrungen mit kohlefaserverstärkten Kunststoffen waren im Hause Dlouhy so überzeugend, dass sich bereits eine Krankentrage in der Testphase befindet. Hier konnte das Gewicht gegenüber Konkurrenzprodukten um rund ein Drittel reduziert werden. Generell sieht das Tullner Unternehmen die neuen Entwicklungen, die vom Forschungsförderungsfonds (FFF) gefördert wurden, auch als Schlüssel zum Öffnen neuer Märkte: "In Österreich", so Dlouhy, "entschieden sich viele Kunden, nicht nur den neuen Tragstuhl, sondern auch das gesamte Rettungsfahrzeug bei unserem Unternehmen zu kaufen." Für seine Entwicklung wurde das Tullner Unternehmen im Vorjahr für den Karl Ritter von Ghega-Preis, den niederösterreichischen Innovationspreis, nominiert.

Die unternehmerischen Wurzeln des Unternehmens reichen bis in Jahr 1869 zurück. Der jüngste Unternehmenszweig, die Dlouhy GesmbH, entstand 1993. In den letzten Jahren konnte Dlouhy den Marktanteil im Rettungsfahrzeugbau in Österreich von 30 auf ca. 80% steigern. Dadurch wurden zusätzlich 45 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Exportländer des Unternehmens sind Deutschland, die Schweiz und Italien. Dlouhy verfügt über Produktionsstätten in Wien und Tulln und produziert so unterschiedliche Spezialfahrzeuge wie Blutspende-, Arrestanten- und Grenzschutzfahrzeuge sowie alle Sonderanfertigungen.

Das Unternehmen:
Dlouhy GesmbH
Königstetter Str. 163a, 3430 Tulln
Tel.: 02272 / 63100
Ansprechpartner: Mag. Martin Dlouhy
E-Mail: office.tulln@dlouhy.at

(Ende)
Aussender: ITTI: Informationstransfer für neue Technologien und Innovationen
Ansprechpartner: Georg Panovsky
Tel.: 01-4061522-46
E-Mail: panovsky@pressetext.at
Website: www.fff.co.at/
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